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Südosteuropa

Südosteuropa bezeichnet die Länder im Südosten Europas, wobei die Abgrenzung je nach Kontext unterschiedlich ist.  Der Begriff Balkan oder Balkanhalbinsel wird oft synonym dazu verwendet, das jeweilige Gebiet ist jedoch nicht deckungsgleich.

In der deutschen Geschichtswissenschaft wird Südosteuropa neben Ostmitteleuropa und dem ostslawischen Siedlungsraum (mit Schwerpunkt Russland) als eine der drei historischen Teilregionen Osteuropas behandelt. Die Schwierigkeiten bei der geographischen wie historischen Begriffsbestimmung resultieren aus der Tatsache, dass Südosteuropa – trotz seiner geographischen Differenziertheit im Inneren – an den Peripherien verkehrsoffen ist und das wichtigste Bindeglied zwischen Mitteleuropa und Vorderasien bildet. Seit Jahrtausenden fungierte es als Durchzugsgebiet und Brücke zwischen zwei Kontinenten. „

Für den umstrittenen Begriff Südosteuropa wird in der geographischen wie historischen Forschung meist eine topographische Einteilung verwendet, welche dem Begriff die Staaten der Balkanhalbinsel zuzüglich des Pannonischen Beckens sowie des transkarpatischen Raums zwischen unterer Donau und Dnister zuordnet. Südosteuropa im weiteren geographischen und politischen Sinne umfasst die folgenden Staaten:

Albanien Albanien
Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina
Bulgarien Bulgarien
Griechenland Griechenland
Kosovo Kosovo
Kroatien Kroatien
Mazedonien Mazedonien
Moldawien Moldawien 
Montenegro Montenegro 
Rumänien Rumänien 
Serbien Serbien
Slowenien Slowenien 
Türkei Türkei (nur Ostthrakien
Ungarn Ungarn 

Dazu zählt auch das umstrittene, aber de facto unabhängige Transnistrien Transnistrien. Mitunter werden auch Zypern, das de facto unabhängige Gebiet der Türkischen Republik Nordzypern und der asiatische Teil der Türkei (Staaten, die eigentlich zu Asien zählen), sowie ein Teil der der Ukraine (der Budschak) zu Südosteuropa gerechnet. Insgesamt handelt es sich in etwa um eine Fläche von über 960.000 km² mit rund 90 Millionen Einwohnern.

Der Begriff Südosteuropa gewann insbesondere während des Nationalsozialismus an Bedeutung. Er wurde in der Zwischenkriegszeit von Proponenten der deutschen Ostforschung und Geopolitik als Gegenbegriff zum Balkan eingeführt, der aus Sicht der deutschen Außenpolitik mit negativen und unerwünschten Konnotationen behaftet war.

Während der Balkan für eine orientalische Vergangenheit, Desorganisation, politische Instabilität und ein „Völkergewirr“ stand, symbolisierte Südosteuropa dagegen eine „fortschrittliche“ Ordnung unter deutscher Hegemonie, die einen Beitrag zur „Zivilisierung“ und „Europäisierung“ der Region leistete.

 
Lagekarte Südosteuropa
      Die Balkanhalbinsel
       Die (im weitesten Sinn) als südosteuropäisch bezeichneten Staaten bzw. Regionen 
 
Karte der Großgliederung Europas
Vorschlag des Ständigen Ausschusses für geographische Namen zur Abgrenzung Südosteuropas
 
 

Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis