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Städte

Eine Stadt ist eine größere, zentralisierte und abgegrenzte Siedlung im Schnittpunkt größerer Verkehrswege mit einer eigenen Verwaltungs- und Versorgungsstruktur. Damit ist fast jede Stadt zugleich ein zentraler Ort.

Während in Dänemark die Untergrenze der Bevölkerungszahl bei einer städtischen Siedlung bei 200 Einwohnern liegt, sind es in Deutschland und Frankreich 2.000, in Österreich 5.000, in der Schweiz, Italien, Spanien und Großbritannien 10.000 und in Japan 50.000 Einwohner. 

Die Zahl der Städte nimmt zu. Um 1800 lebten nur etwa 25 % der deutschen Bevölkerung in Städten und 75 % auf dem Land, 2005 wohnt 85 % der Bevölkerung in der Stadt. Eine ähnliche Entwicklung ist in allen Industrienationen zu verzeichnen, in denen heute (2005) zwischen 61 % der Bürger, wie in Irland, und bis zu 97 %, wie in Belgien in der Stadt wohnen.

Ausgesprochen niedrig dagegen ist der Anteil an der städtischen Bevölkerung in einigen Entwicklungsländern. Auch hierzu einige Daten (2005): Afghanistan: 23 %, Äthiopien: 16 %, Bangladesch: 25 %, Eritrea: 19 %, Kenia: 21 %, Demokratische Republik Kongo: 32 %, Laos 25 %, Niger 17 %, Ruanda 19 %, Sri Lanka 15 %, Tansania: 24 %, Uganda: 13 %, Vietnam: 28 %.


New York
New York*
Sydney
Sydney**
Kalkutta
Kalkutta***
Kairo
Kairo****

Systematik der Städte nach Größe

Nach einer Begriffsbestimmung der deutschen Reichsstatistik von 1871 und der Internationalen Statistikkonferenz von 1887 wurden Städte nach Größe eingeteilt:

Landstadt

Als Landstadt wird eine Stadt mit weniger als 5000 Einwohnern bezeichnet. Dieser Stadttyp findet besonders in der amtlichen Statistik Verwendung und wird in der Siedlungsgeographie auch als Zwergstadt bezeichnet. Meistens handelt es sich bei Landstädten um Titularstädte, denen im Mittelalter der Titel „Stadt“ verliehen wurde.

Kleinstadt

Kleinstädte sind alle Städte mit einer Einwohnerzahl zwischen 5.000 und 20.000. Diese Definition gilt heute als veraltet, in der Raumplanung geht man eher von bis zu 50.000 Einwohnern aus. Die Definition Kleinstadt anhand statistischer Merkmale ist eine feste, quantitative Größe für ihre Kategorisierung, jedoch nicht das einzige prägende Merkmal. Ebenso wichtig für die Charakterisierung sind Bevölkerungsdichte oder die geografische Lage (periphere oder suburbane Areale), gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung. Aus diesen Faktoren ergibt sich auch eine ganz spezifische Organisation des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Von der Sozialstruktur her ist die Kleinstadt durch eine Form partieller, auch gruppenspezifischer, sozialer Kontakte geprägt. Dies ermöglicht im Gegensatz zu den Kernstädten innerhalb großer Agglomerationen einen überschaubaren Wahrnehmungsraum. Gleichzeitig dient die soziale Kontrolle auch als Instrument der Eingliederung des Einzelnen in eine territoriale Gruppe.

Kleinstädte sind in der Regel wirtschaftlich spezialisiert, z. B. als Agrarkleinstadt, Industrie-, Tourismus- oder Gewerbekleinstadt. Das ist zum einen im Zusammenhang mit der Größe der Kleinstadt und zum anderen mit ihrer wirtschaftshistorischen Tradition zu sehen.

Mittelstadt

Mittelstadt ist die Bezeichnung für alle Städte mit mindestens 20.000 und höchstens 99.999 Einwohnern. Diese Definition gilt heute allerdings als veraltet, in der Raumplanung geht man eher davon aus, dass Mittelstädte erst ab 50.000 Einwohnern beginnen. In Deutschland wird eine Mittelstadt nach dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung weiter unterteilt in eine „Große Mittelstadt“ mit mindestens 50.000 Einwohnern und eine „Kleine Mittelstadt“ mit unter 50.000 Einwohnern. Mittelstädte sind meist auch Mittelzentren.

Großstadt

Großstädte sind der Begriffsbestimmung der Internationalen Statistikkonferenz von 1887 alle Städte mit mindestens 100.000 Einwohnern. Städte mit mehr als 1.000.000 Einwohnern werden auch als „Millionenstädte“ oder „Metropolen“ und noch größere Agglomerationen manchmal als „Megastädte“ bezeichnet.

Kernstadt und Peripherie

Der Zentralbereich wird mit dem Ausdruck Kernstadt bezeichnet. Oftmals wird Kernstadt mit Innenstadt oder Stadtzentrum gleichgesetzt. Unter Innenstadt versteht man jedoch nur die eigentliche Mitte einer Stadt, also das Zentrum mit den Geschäftsstraßen, die meist als Fußgängerzonen umgestaltet wurden. Auch zwischen Kernstadt und Altstadt ist zu unterscheiden: Altstadt ist der historische Stadtkern, wie er erhalten ist, Kernstadt aber bezieht sich auf den aktuellen Zustand.

Die suburbanen Siedlungen in der Umgebung einer Stadt werden mit den Begriffen Umland, Vorortgürtel, Agglomerationsgürtel oder umgangssprachlich Speckgürtel bezeichnet. In der Regel bezieht sich der Begriff auf politisch selbständige Gemeinden außerhalb der Stadtgrenzen einer Kernstadt. Kernstadt und Umland bilden zusammen ein organisches Ganzes, die Stadtregion. Das Verhältnis zwischen Stadt und Umland, das sich in den Industriestaaten seit Jahrzehnten durch den Prozess der Suburbanisierung zugunsten des Umlands verändert, ist eines der wichtigsten Forschungs- und Arbeitsfelder der Regionalplanung.


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