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New York (Bundesstaat)

Bear Mountain Bridge over the Hudson River

New York ist ein Bundesstaat im Nordosten der Vereinigten Staaten von Amerika. Gemeinsam mit New Jersey und Pennsylvania wird New York den Mittelatlantikstaaten zugerechnet. New York hat eine Fläche von 141.299 Quadratkilometern und ist mit 19,745 Millionen Einwohnern (Stand: 2016) nach Kalifornien, Texas und Florida der viertbevölkerungsreichste Bundesstaat der USA. New York hat den offiziellen Beinamen Empire State (Imperiums-Staat). Die Hauptstadt New Yorks ist Albany; die größte Stadt ist New York City.

Das Gebiet nördlich des Stadtgebiets von New York City wird als Upstate New York bezeichnet; New York City und Long Island bilden gemeinsam Downstate New York. Größere Städte in Upstate New York sind Buffalo, Rochester, Syracuse, Albany, Schenectady und Utica.

Basisdaten der U.S. Bundesstaaten

State of New York

Empire State

Flaggenlink Wappenlink

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Fläche141,299 km²
Einwohner19,745,289
Einwohner pro km²139.7
HauptstadtAlbany
Postal CodeNY
ISO-3166-2 CodeUS-NY
FIPS Code36
 

 

Lagekarte New York (Bundesstaat)
Lagekarte
 
Landkarte von New York (Bundesstaat)
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Die Regionen von New York
Karte der Regionen vom Bundesstaat New York
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Geographie

New York grenzt im Süden an Pennsylvania und New Jersey, im Osten an Massachusetts, Connecticut und Vermont, im Norden und Nordwesten an die kanadischen Provinzen Québec und Ontario. New York hat zudem eine Seegrenze mit Rhode Island. Der Bundesstaat erstreckt sich auf einer Fläche von etwas mehr als 141.000 km² und nimmt damit nach Fläche den 27. Platz der US-Bundesstaaten ein.

Relief

Der Bundesstaat New York ist von den Nordausläufern der Appalachen geprägt. Die durchschnittliche Höhe über dem Meeresspiegel liegt zwischen 300 und 1000 m. Im Norden befinden sich die Adirondacks mit dem Mount Marcy, dem mit 1629 m, höchsten Berg des Staats. Im Norden grenzt der Staat an den Eriesee und den Ontariosee sowie an den Sankt-Lorenz-Strom, dort befinden sich kleinere Tiefländer. Im Südosten befindet sich das Tal des Hudson River sowie Long Island, eine ca. 200 km lange und 20 bis 30 km breite Insel, auf der große Teile von New York City liegen.

Gewässer

Der bedeutendste Fluss ist der Hudson River, der im Norden des Staates entspringt. Er besitzt zahlreiche, kleinere Zuflüsse (z. B. Mohawk River), die ebenfalls in den Appalachen entspringen. Weitere bedeutende Flüsse sind der Sankt-Lorenz-Strom, der einen Teil der Grenze zu Ontario bildet, der Susquehanna River und der Delaware River.

Der Staat liegt am Eriesee im Westen und am Ontariosee im Nordwesten. Außerdem gibt es etliche kleine und mittelgroße Seen sowie den Lake Champlain, der im Nordosten die Grenze zum Bundesstaat Vermont bildet, dazu viele Wasserfälle (z. B. die Niagarafälle oder die Taughannock Falls).

Geologie

Die Appalachen, die den größten Teil des Staates einnehmen, sind ein Faltengebirge. Die im Bundesstaat liegenden Gebirgszüge gehören zum nördlichen Teil der Appalachen, sind somit rund 500 Millionen Jahre alt und gehören zu den Gebirgen, die durch die kaledonische Gebirgsbildung entstanden. Durch dieses hohe Alter wurde allerdings schon sehr viel Material abgetragen. Dies erklärt die relativ geringe Höhe, die die Appalachen im Vergleich zu anderen Faltengebirgen besitzen. Die Tiefländer sowie Long Island sind geologische Tafeln.

Boden

Die Böden (v. a. Schwarzerde) sind denen in Mitteleuropa sehr ähnlich und relativ fruchtbar, jedoch trotzdem eher geringwertig. Je höher es in den Appalachen wird, desto felsiger und damit unfruchtbarer werden die Böden. Es gibt keine umfangreichen Bodenschatzvorkommen, sondern lediglich kleine Vorkommen an Eisenerzen, Steinsalz und Erdöl/Erdgas sowie Blei und Zink.

Klima

Im gesamten Bundesstaat New York herrscht ein gemäßigtes Klima. Die Durchschnittstemperatur liegt an der Küste bei etwa 12 °C. Die Temperatur beträgt im Winter (Dezember–März) um 0 °C und im Sommer (Juni–September) ca. 25–30 °C. Der Unterschied ist mit bis zu 30 °C für eine Küstenregion relativ hoch.

Die hohen Temperaturen im Sommer erklären sich durch die relativ südliche Lage (ca. 42° n. B.). Die kühlen Temperaturen des Winters resultieren aus Einflüssen der Appalachen.

Die Jahresniederschlagsmenge beträgt ungefähr 1000 mm, der Niederschlag verteilt sich gleichmäßig auf das ganze Jahr. In den Appalachen dagegen sind die Temperaturen aufgrund der Höhe geringer, und es fällt weniger Niederschlag. In den Wintermonaten liegt die Durchschnittstemperatur bei bis zu −10 °C, im Sommer bei ca. 20 °C. Die Niederschlagsmenge ist um 200 bis 300 mm geringer als an der Küste, verteilt sich aber dennoch gleichmäßig. Im Nordwesten des Bundesstaates, an den Seen und am Sankt-Lorenz-Strom, unterscheidet sich das Klima kaum von dem der Appalachen, außer dass es aufgrund der geringeren Höhe etwas milder ist.

Vegetation

Fast die gesamte Fläche des Bundesstaates wird von sommergrünen Laubmischwäldern und Grünland bedeckt, in höheren Lagen der Appalachen überwiegen die Laubmischwälder.

Geschichte

Die meisten Indianer auf dem Gebiet des heutigen Bundesstaats wurden vertrieben. So gingen viele Lenni Lenape nach Oklahoma, Mohican und Munsee nach Wisconsin, die Abenaki sind zwar in Kanada anerkannt, jedoch nicht in New York. Die Mohegan-Nation mit ihren Einzelstämmen, den Shinnecock, Pequot und Narraganset, blieben in der Region, doch ist ihre Zahl gering. So erinnert vor allem das Mashantucket Pequot Museum and Research Center in Connecticut an die Indianer von New York. Einzig die Irokesen leben zu einem großen Teil noch heute im Bundesstaat New York.

Die 1621 gegründete niederländische Kolonie Nieuw Nederland wurde 1664 durch die englische Krone annektiert und in New Jersey und New York geteilt. Benannt wurde New York nach dem Herzog von York, dem späteren König Jakob II., der die Kolonie von seinem Bruder, König Karl II., geschenkt erhielt. 1667 traten die Niederlande im Frieden von Breda Nieuw Nederland an England ab.

Als eine der Dreizehn Kolonien trat New York 1788 als elfter Staat der amerikanischen Union bei. Die Stadt New York City wurde 1789 die erste Hauptstadt der USA.

Bevölkerung

New York hat 19.378.105 Einwohner (Stand: Zensus 2010), davon sind 57,2 % Weiße, 17,5 % Afroamerikaner, 18,4 % Mittel- bzw. Lateinamerikaner, 8,2 % Asiaten, 1,0 % Indianer.

Abstammung

12,8 % der Einwohner sind italienischer Abstammung und stellen damit die größte Gruppe dar. Es folgen die Gruppen der Irisch- (11,6 %), Deutsch- (10,0 %), Englisch- (5,0 %) und Polnischstämmigen (4,6 %) (Stand 2014).

Religion

Im Jahr 2010 berichtete die Association of Religion Data Archives (ARDA), dass die katholische Kirche mit 6.286.916 Mitgliedern die größten Konfessionen war; es folgten das orthodoxe Judentum mit 588.500; der Islam mit 392.953; und die United Methodist Church mit 328.315 Anhängern.

Wirtschaft

Kerndaten

BIP des Staates New York 2016: ca. 1.487 Mrd. US-Dollar (Anteil am Gesamt-BIP der USA: 8,1 %)

BiP des Staates New York pro Kopf 2016: 75 360 US-Dollar (US-Durchschnitt 57 118 US-Dollar)

Wirtschaftswachstum (2014): 2,5 % (US-Durchschnitt: 2,2 %)

Arbeitslosenrate (November 2017): 4,7 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %).

Wirtschaftszweige

Insgesamt ist der Wirtschaftsraum New York vom sekundären (Industrie) und tertiären (Dienstleistungen) Wirtschaftssektor geprägt.

Primärer Sektor

Die (gemischte und traditionelle) Landwirtschaft sowie der Fischfang spielen eine relativ geringe Rolle. Obst (v. a. Äpfel, Erdbeeren und Kirschen) wird am Hudson und am Ontariosee angebaut, in der Gegend um Rochester auch kleinere Mengen an Weizen. Ebenso gibt es kleine Weinanbaugebiete. Es wird außerdem, in den hügeligeren Gebieten, Viehzucht betrieben. Der Bundesstaat New York gehört deshalb zu den größten Milchproduzenten der USA. Die landwirtschaftlichen Betriebe sind klein, das im Mittelwesten und Süden der USA verbreitete „Agrobusiness“ ist hier nicht vorhanden, weil die Flächen relativ klein sind. Die ebenfalls zum primären Sektor zählende Rohstoffgewinnung wird vorwiegend im Norden des Bundesstaates betrieben. An einigen wenigen Orten werden Eisenerze und Stahlveredler abgebaut, ebenso wie Steinsalze (in der Region um Rochester) sowie geringe Mengen an Erdöl und Erdgas im Südwesten.

Sekundärer Sektor

Die Industrie spielt in den mittelgroßen Städten (Buffalo, Rochester, Albany) eine große Rolle, der gesamte Bundesstaat New York gehört zum Manufacturing Belt. Die wichtigsten Industriezweige sind der Maschinen- bzw. Fahrzeugbau sowie die Elektrotechnik. Grundlage dafür ist die Eisen- und Stahlerzeugung, die vorrangig in und um Buffalo betrieben wird.

Tertiärer Sektor

Die Dienstleistung ist der mit Abstand wichtigste Wirtschaftszweig. Zahlreiche Unternehmen der High-Tech-Industrie (z. B. IBM), des Banken- und Finanzwesens (z. B. Goldman Sachs, JP Morgan) sowie einflussreiche Zeitungen (z. B. The New York Times, The Wall Street Journal) und Fernsehsender (z. B. NBC, HBO) haben ihren Sitz in New York City, ebenso die weltweit wichtigste Börse (New York Stock Exchange). Außerdem befinden sich in New York City zahlreiche bedeutende wissenschaftliche (z. B. New York University, Columbia University) und kulturelle (z. B. Metropolitan Opera, Museum of Modern Art) Einrichtungen auf engstem Raum.

Tourismus

Wichtige Ziele für die US-Amerikaner sind Long Island (viele Badestrände und große Fischvorkommen zum Angeln), einige kleine Orte in den Appalachen (Wintersportorte), sowie fast der gesamte Bundesstaat im Herbst, wenn im sogenannten Indian Summer die Blätter der Laubbäume viele verschiedene, außergewöhnlich intensive Farbtöne erhalten. New York City ist mit seinen vielen kulturellen Einrichtungen (Metropolitan Opera, Museum of Modern Art, Guggenheim Museum) und berühmten Bauwerken (Freiheitsstatue, Empire State Building, Chrysler Building) sehr interessant. Insgesamt wird der Tourismus immer wichtiger, denn es wird wieder populärer, auf Long Island seinen Sommerurlaub zu verbringen. Die Anhebung der Flugpreise in den letzten Jahren ist der Grund dafür, dass viele US-Amerikaner nicht mehr in die Karibik oder noch weiter (z. B. nach Hawaii) fliegen. Die Wintersportgebiete sind noch sehr unzureichend erschlossen. Der Indian Summer ist nach wie vor populär.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis