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Oklahoma

Chandler, Oklahoma USA / Historic Route 66
Chandler, Oklahoma USA / Historic Route 66

Oklahoma (engl. Aussprache Zum Anhören bitte klicken!) ist ein Bundesstaat im zentralen Süden der Vereinigten Staaten von Amerika, nördlich von Texas. Das Wort Oklahoma stammt aus der Choctaw-Sprache: okla ‚der Mensch‘ und humma ‚rot‘, die Zusammensetzung bedeutet so viel wie „Das Land des roten Mannes“. Der Beiname Oklahomas ist The Sooner State. Hintergrund dieses Beinamens waren die Pioniere, die das von den Indianern durch die US-Regierung gekaufte Land vor (sooner) der legalen Anfangssiedlungszeit besiedelt hatten. Die Hauptstadt Oklahomas ist Oklahoma City.

Oklahoma gilt als traditionell konservativer Staat, in dem, ähnlich wie in Texas, die Republikaner das Erbe der demokratischen Dominanz in den Südstaaten nach dem Sezessionskrieg durch die Besetzung von Themen der politischen Rechten ab den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts erfolgreich angetreten haben. Nach Texas und Virginia ist Oklahoma derjenige Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika, der die meisten Todesurteile vollstreckt hat.

Basisdaten der U.S. Bundesstaaten

State of Oklahoma

The Sooner State

Flaggenlink Wappenlink

[ Flaggeninfo ]      [ Wappeninfo ]

Fläche181,035 km²
Einwohner3,923,561
Einwohner pro km²21.7
HauptstadtOklahoma City
Postal CodeOK
ISO-3166-2 CodeUS-OK
FIPS Code40
 

 

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Lagekarte
 
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/7c/Map_of_Oklahoma_NA.png/311px-Map_of_Oklahoma_NA.png
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Geographie

Oklahoma hat eine Fläche von 181.035 km² (20. Rang der US-Bundesstaaten). Der Staat hat sechs Nachbarstaaten: Im Osten liegen Arkansas und Missouri, im Norden Kansas und im Nordwesten Colorado. Im äußersten Westen grenzt Oklahoma an New Mexico und im Süden an Texas.

Oklahoma liegt weitgehend im Bereich der Inneren Ebenen. Das Zentrale Tiefland wird von den Osage Plains eingenommen, einer sanft gewellten Ebene, die nur an wenigen Stellen von Hügelland unterbrochen wird. Die Tieflandregion geht nach Osten in Hochland über. Im Nordosten gibt es Ausläufer des Ozark-Plateaus. In dieses Kalksteinmassiv haben Flüsse tiefe Schluchten gegraben. Südlich dieses Plateaus befinden sich die aus Sandstein bestehenden Ouachita-Berge. Im äußersten Südosten hat der Bundesstaat Anteil an der Golfküstenebene.

Nach Westen geht das Zentrale Tiefland in die Great Plains über. Der Nordosten Oklahomas wird durchzogen vom Arkansas Valley, das das Flusstal des Arkansas River und die umliegenden Ebenen umfasst. Dieses Gebiet ist sehr fruchtbar und gilt als eine der wichtigsten Agrarregionen des Staates.

Klima

Bei den klimatischen Bedingungen in Oklahoma lässt sich beobachten, dass die durchschnittlichen Regenmengen – aufgrund von Ostwinden, die feuchte Luft aus den Tropen Richtung Festland transportieren, im Westen aber weniger dominant sind – von Ost nach West und die Temperaturen von Süd nach Nord abnehmen. So herrscht im Süden ein subtropisches Klima mit milden Wintern und feucht-heißen Sommern (effektive Klimaklassifikation: Cfa).

Die Durchschnittstemperaturen im wärmsten Gebiet reichen von 7 °C im Januar zu 29 °C im Juli. Richtung Norden ist langsam der Übergang in das Kontinentalklima der Great Plains (Dfa) spürbar: Die Sommer sind fast ebenso warm wie im Süden des Bundesstaates, doch die Winter sind erheblich kälter mit zum Teil strengem Nachtfrost. Die Temperaturen schwanken im Jahresverlauf zwischen 0 °C im Januar und 27 °C im Juli. Der Nordwesten (Oklahoma Panhandle) hat ein semiarides Steppenklima (BSk). Hier reichen die Temperaturen von 0 °C im Januar zu 25 °C im Juli.

klahoma wird immer wieder von verschiedenen Naturkatastrophen heimgesucht. So gehören weite Teile des Bundesstaates zur Tornado Alley. Die Tornados entstehen, wenn heiße Luft aus dem Süden auf kalte Luft aus den nördlich gelegenen Rocky Mountains trifft. Am häufigsten tritt dies im Frühjahr in den Monaten März bis Juni ein.

Geschichte

Innerhalb der Vereinigten Staaten nimmt Oklahoma eine Sonderstellung ein. Das Gebiet fiel im Rahmen des Louisiana Purchase 1803 an die USA. Diese erkannten allerdings keinen Wert in diesem Gebiet und wiesen es zwischen 1817 und 1830 den Indianerstämmen der Muskogee, der Seminolen, der Cherokee, der Choctaw und der Chickasaw zu (den „Fünf zivilisierten Nationen“), die aus den östlichen Staaten vertrieben wurden. Etwa 50.000 Menschen wurden nach Oklahoma getrieben, wo sie auf bereits ansässige andere Indianerstämme trafen. Diese Umsiedlung ging als „Trail of Tears“ in die Geschichte ein.

1834 wurde das Gebiet zum Indianer-Territorium deklariert. Noch heute haben viele Indianerstämme ihren politischen Hauptsitz in Oklahoma.

Am 16. November 1907 trat Oklahoma als 46. Bundesstaat der Union bei. Nach wechselnden wirtschaftlichen Wachstums- und Krisenzeiten bescherte die Entdeckung reicher Erdöl- und Erdgasfunde im Jahre 1928 dem Land Aufschwung und Wohlstand.

Gleichwohl wurde Oklahoma wiederholt von Dürreperioden und Sandstürmen heimgesucht, was einen Exodus der Landbevölkerung über die legendäre Route 66 in die westlichen Bundesstaaten zur Folge hatte. Die Ereignisse des Auszuges aus der „Dust Bowl“, der „Staubschüssel“ wurden von John Steinbeck in seinem Roman „Früchte des Zorns“ und vom Songschreiber Woody Guthrie künstlerisch aufgearbeitet.

Bevölkerung

Oklahoma hat der offiziellen Schätzung aus dem Jahr 2014 zufolge etwa 3,9 Millionen Einwohner. Die Bevölkerungsdichte liegt bei 21 Einwohnern pro Quadratkilometer. Der Großteil der Bevölkerung konzentriert sich im östlichen Teil des Staates.

Abstammung

Nach den offiziellen Schätzungen von 2013 beträgt der Anteil der Weißen an der Gesamtbevölkerung 75,4 Prozent.

Indianische Volksgruppen sind mit 9,0 Prozent weitaus stärker vertreten als in den meisten anderen Bundesstaaten. Die größten indianischen Gruppen sind Cherokee, Chickasaw, Choctaw, Muskogee und Seminolen.

Der Anteil der afroamerikanischen Gemeinschaft Oklahomas lag 2013 mit 7,7 Prozent deutlich unter dem Bundesschnitt. Außerdem leben in Oklahoma asiatische Volksgruppen (unter anderem Vietnamesen, Chinesen und Koreaner).

Religion

Die wichtigsten Religionsgemeinschaften im Jahr 2000: 967.233 Southern Baptist Convention, 322.794 United Methodist Church, 168.625 Katholische Kirche. Es gibt viele andere, vor allem protestantisch geprägte, Konfessionen.

Wirtschaft

Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist der Bergbau. Gefördert werden vor allem Erdöl und Erdgas, daneben sind Gips und Iod bedeutende Rohstoffe. Außerdem werden Kohle, Granit und Kalkstein abgebaut.

Zur Jahresmitte 2011 gab es in Oklahoma etwa 1,7 Millionen Beschäftigte im zivilen Sektor des Arbeitsmarktes, davon rund 1,5 Millionen außerhalb der Landwirtschaft. Auf den Staat entfielen dabei mit 339.300 Arbeitsplätzen die meisten, gefolgt vom Bereich Transport und Versorgung mit 279.500 Arbeitsplätzen. Auf den Rängen drei, vier und fünf folgten Bildung, weiteres Gewerbe und Industrie mit 207.800, 177.400 und 132.700 Beschäftigten.

Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung ist überaus positiv. 2014 verzeichnete Oklahoma ein reales Wirtschaftswachstum von 4,2 Prozent. Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf lag bei 42.670 US-$. Die Arbeitslosenquote liegt mindestens seit 2001 ununterbrochen unterhalb des US-Durchschnitts.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis