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New Mexico

Foto Sandia Mountains above Albuquerque, New Mexico

New Mexico (Zum Anhören bitte klicken! ; deutsch Neumexiko, spanisch Nuevo México) ist ein Bundesstaat im Südwesten der Vereinigten Staaten. Der Name stammt von den spanischen Eroberern, die damit das Land westlich und nördlich des Rio Grande bezeichneten.

Der Reichtum an Landschaftsformen, die klare Luft mit dem meist blauen Himmel und die abwechslungsreichen bunten Gesteine sind charakteristisch für New Mexico. New Mexico (abgekürzt NM) wird deswegen auch Land der Verzauberung (Land of Enchantment/Tierra de Encanto) genannt.

Basisdaten der U.S. Bundesstaaten

State of New Mexico
Estado de Nuevo México (Spanish)

Land of Enchantment

Flaggenlink Wappenlink

[ Flaggeninfo ]      [ Wappeninfo ]

Fläche314,915 km²
Einwohner2,081,015
Einwohner pro km²6.6
HauptstadtSanta Fe
Postal CodeNM
ISO-3166-2 CodeUS-NM
FIPS Code35

 

Lagekarte von New Mexico
Lagekarte
 
Landkarte von New Mexico
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Geographie

Mit einer Fläche von 314.915 km² steht New Mexico an fünfter Stelle unter den 50 US-Bundesstaaten. Nur Alaska, Texas, Kalifornien und Montana sind größer. Damit ist New Mexico etwa so groß wie Polen.

New Mexico erstreckt sich vom 31. bis zum 37. nördlichen Breitengrad (maximale Nord-Süd-Entfernung ~ 630 km) und vom 103. bis zum 109. westlichen Längengrad (mittlere Ost-West-Entfernung ~ 553 km).

Nachbarstaaten

New Mexico grenzt im Norden an Colorado, im äußersten Nordosten an Oklahoma, ansonsten im Osten und Süden an Texas und im Westen an Arizona. An Utah grenzt New Mexico nur an einem einzigen Punkt im Nordwesten, den so genannten Four Corners. Die Staatsgrenze zu Mexiko bildet einen Teil der Südgrenze New Mexicos.

Landesnatur

Ganz New Mexico ist geprägt durch die Lage auf einer Hochebene. Diese ist jedoch nicht uniform, sondern der Übergangsbereich von vier geologischen Provinzen Nordamerikas. Von Osten steigt das Gelände aus den Prärien der High Plains flach an.

Der Südwesten des Staates ist Teil der Chihuahua-Wüste, die zur Basin and Range-Provinz gehört.

Von Nordwesten ragt das Colorado-Plateau bis nach New Mexico und im Norden reichen mit der Sangre de Cristo Range die südlichsten Teile der Rocky Mountains bis Santa Fe.

Die großen Teile des Lands auf der windabgewandten Seite (Lee) der Rocky Mountains sind arid. Die Trockenheit prägt die Landschaft in der Ebene wie im Gebirge. Ausnahmen sind die Berge nördlich von Santa Fe und das Gebiet im Westen jenseits der Kontinentalscheide, wo es ausgedehnte Wälder gibt. In den Bergen nördlich von Santa Fe ist die Niederschlagsmenge im Winter so groß, dass dort eine Wintersportregion entstanden ist. Außerdem gibt es Gebiete, die von Menschen nahezu unberührt sind, wie zum Beispiel die Gila Wilderness im Südwesten. Höchster Berg ist der Wheeler Peak nördlich von Santa Fe mit 4.011 m.

Flüsse und Seen

Bedeutendster Fluss ist der Rio Grande. Er entspringt in Colorado und durchfließt New Mexico von Nord nach Süd, vorbei an Albuquerque und Las Cruces – großteils begleitet vom Interstate Highway 25. Ab Texas bildet der Rio Grande die Grenze zu Mexiko und mündet nach 2896 km in den Golf von Mexiko. Für die Landwirtschaft stellt der Rio Grande eine regelrechte Lebensader dar, er hat aber auch Bedeutung für die Energiewirtschaft.

Daneben sind der Rio Pecos und der Canadian River wichtige Flüsse. Der Rio Pecos fließt ebenfalls von Norden nach Süden und bewässert den Südosten von Roswell über Artesia und Carlsbad bis zur texanischen Grenze. Der Canadian River fließt durch den Nordosten New Mexicos und dann weiter über den „Panhandle“ von Texas bis er im Osten von Oklahoma in den Arkansas mündet. Der Canadian River erlangt allerdings vorwiegend erst in Texas und Oklahoma Bedeutung.

Wegen des hauptsächlich trockenen Klimas gibt es nur unbedeutende natürliche Seen; von den künstlichen Stauseen ist der Elephant Butte der bedeutendste.

Klima

Wegen seiner südlichen Lage und dem Umstand, dass es auf der windabgewandten Seite (Lee) der Rocky Mountains liegt, ist das Klima New Mexicos durchweg sehr trocken und besonders im Sommer sehr heiß. Im Winter kann es aufgrund der Höhenlage aber auch frostig kalt werden, besonders im Norden, wo es in den Bergen nördlich von Santa Fe ein ausgesprochenes Wintersportgebiet gibt.

Geschichte

Lang vor Erkundung des Gebiets durch Europäer war die Gegend von Indianerstämmen bewohnt. Sie siedelten an Flüssen und im Hinterland. Die vermutlich älteste, durchgängig bewohnte Siedlung der Vereinigten Staaten ist der Taos Pueblo im Norden des Bundesstaates. In den Jahren zwischen etwa 1000 und 1300 n. Chr. entstanden im Südwesten der heutigen Vereinigten Staaten bedeutende Kulturen, darunter die Kultur der Anasazi und der Chaco. Diese Kulturen endeten – vermutlich unter anderem wegen veränderter klimatischer Bedingungen – im 13./14. Jahrhundert.

Als im Jahr 1540 der spanische Eroberer Francisco Vásquez de Coronado lebten dort Pueblo-Indianer, insbesondere Hopi und Zuñi. Als im Jahr 1540 der spanische Eroberer Francisco Vásquez de Coronado das Land durchquerte, lebten dort Pueblo-Indianer, insbesondere Hopi und Zuñi. Den Eroberern folgten spanische Missionare und Siedler. In der Folge kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Indianern und den Eingewanderten.

Trotz Handels zwischen Weißen und Indianern kam es immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen, und erst im Jahr 1780 kam es zu einem ersten Friedensabkommen zwischen den Indianern und Spaniern. Bis 1821 stand New Mexico unter spanischer Herrschaft, danach bis 1846 unter mexikanischer.

1848 fiel das Gebiet New Mexicos mit dem Guadalupe-Hidalgo-Vertrag an die Vereinigten Staaten. Im Jahr 1853 wurde der südlichste Teil des Bundesstaates mit dem Gadsden-Kauf von Mexiko erworben. Neun Jahre später stand New Mexico für kurze Zeit unter der Regierung der Konföderierten, die allerdings nach der Schlacht am Glorieta-Pass das Gebiet an die Union übergeben mussten.

Nach dem Bürgerkrieg wurde Viehzucht zu einem der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren in New Mexico. Auseinandersetzungen zwischen den Rinderbaronen und der Regierung gipfelten in einen regulären Krieg, der als Lincoln County Cattle War in die Geschichte einging.

Darüber hinaus führte der Bau der Santa-Fe-Eisenbahn Atchison, Topeka and Santa Fe Railway in den 1880er Jahren und die Entdeckung von Öl Ende des 19. Jahrhunderts zu einem schnellen Wachstum der Region. Am 6. Januar 1912 schließlich wurde New Mexico der 47. Bundesstaat der Vereinigten Staaten.

Nach der Entwicklung der Atombombe im Rahmen des Manhattan-Projekts in Los Alamos, fand am 16. Juli 1945 mit dem Trinity Test die erste Kernwaffenexplosion der Geschichte auf dem Testgelände Alamogordo, 280 km südlich von Albuquerque statt.

Bevölkerung

Das United States Census Bureau schätzt, dass die Bevölkerung von New Mexico am 1. Juli 2018 2.095.428 betrug. Dies ist ein Anstieg von 1,76% seit der US-Volkszählung 2010. Bei der Volkszählung der Vereinigten Staaten von 2000 wurde die Bevölkerung von New Mexico mit 1.819.046 registriert. Zehn Jahre später verzeichnete die US-Volkszählung 2010 eine Einwohnerzahl von 2.059.179, eine Zunahme um 11,7%.

Abstammung

New Mexico ist ein Majority-Minority-Staat. Das US Census Bureau schätzte, dass 2015 48% der Gesamtbevölkerung Hispanics oder Latinos jeglicher Rasse waren, die höchste Prozentzahl aller Bundesstaaten. Die Mehrheit der Hispanics in New Mexico behauptet, Nachkommen spanischer Kolonisten zu sein, die sich im 16., 17. und 18. Jahrhundert hier niederließen. Sie sprechen zu Hause New-Mexico-Spanisch oder Englisch. New Mexico haz auch einen großen Anteil indigener Vökler, den zweithöchsten Prozentsatz nach Alaska.

Die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung

Ethnie1970199020002010
Weiß90.1%75.6%66.7%68.6%
Indigen7.2%8.9%9.5%9.4%
Schwarz1.9%2.0%1.9%2.1%
Asiatisch0.2%0.9%1.1%1.4%
Hawaiianisch0.1%0.1%
Andere0.6%12.6%17.0%15.0%
2 oder mehr Ethnien3.6%3.7%

Sprachen

Laut der US-Volkszählung von 2010 sprechen 28,45% der Bevölkerung ab 5 Jahren zu Hause Spanisch, während 3,50% Navajo sprechen. Sprecher des neuen mexikanischen spanischen Dialekts sind hauptsächlich Nachkommen spanischer Kolonisten, die im 16., 17. und 18. Jahrhundert nach New Mexico kamen. New-Mexico-Spanisch ist eine archaische Form des kastilischen Spanisch aus dem 17. Jahrhundert.

Die ursprüngliche Staatsverfassung von 1912 sah eine zweisprachige Regierung vor, deren Gesetze sowohl auf Englisch als auch auf Spanisch veröffentlicht wurden. Diese Forderung wurde 1931 und 1943 zweimal erneuert. Trotzdem erklärt die Verfassung keine Sprache als "offiziell". Alle Staatsbeamten müssen aber gute Englischkenntnisse haben.

Religionen

Die mitgliederstärksten Religionsgemeinschaften im Jahr 2000 waren die Katholische Kirche mit 670.511, die Southern Baptist Convention mit 132.675, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage mit 42.261 und die United Methodist Church mit 41.597 Anhängern.

Wirtschaft

Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (englisch per capita real GDP) lag im Jahr 2016 bei 44.832 US-Dollar (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: 57.118 US-Dollar; nationaler Rangplatz: 40).
Die Arbeitslosenrate lag im November 2017 bei 6,1 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %) und war damit die dritthöchste unter allen Bundesstaaten.

Ackerbau (Mais, Weizen, Hirse, Baumwolle) ist nur mit künstlicher Bewässerung möglich. Von Bedeutung ist die Viehzucht. Gefördert werden in New Mexico u. a. Erdöl, Erdgas und Kalisalze.

Hauptindustrieerzeugnisse sind unter anderem: chemische Produkte, Nahrungsmittel, Maschinen, Metallwaren und Holzprodukte.

Die US-amerikanische Regierung betreibt über das Energieministerium (DOE) zwei nukleare Forschungs- und Entwicklungszentren in New Mexico: Die Sandia National Laboratories in Albuquerque und das Los Alamos National Laboratory in Los Alamos. Auch das einzige aktive Atommüllendlager der Vereinigten Staaten liegt in New Mexico


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis