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Zentralasien

Zentralasien oder Mittelasien ist eine zusammenfassende Bezeichnung für die Großregion im Zentrum des Kontinentes Asien. Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben sich die Vorstellungen, welche Länder dazugehören sollen, immer wieder geändert.

Zu Zentralasien werden heute im engeren Sinne zumeist Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan, Tadschikistan und Turkmenistan gezählt. Diese Einteilung Zentralasiens wird neben anderen von der UN-Statistikkommission (UNSD) verwendet.

Manche Darstellungen ergänzen in wechselnden Zusammenstellungen Afghanistan, die Mongolei, den östlichen Iran, das nördliche Pakistan, Kaschmir sowie Xinjiang und Tibet im westlichen China. Dem entspricht die umfassendere Definition von Zentralasien durch die UNESCO: Sie umfasst neben dem zentralasiatischen Steppenland auch die innerkontinentalen Hochgebirgsräume Hochasiens.

Eine noch weitere Definition rechnet zu Zentralasien alle Staaten bzw. Regionen, die keinen Zugang zum Ozean haben, bzw. die Regionen im Inneren Asiens, deren Flüsse nicht in einen Ozean entwässern. Nach dieser Sichtweise kommen zu den fünf oben genannten Staaten noch die Randstaaten am Kaukasus Armenien, Aserbaidschan, Georgien und die zentral gelegene Mongolei dazu.

Unter Geographie- und Sozialwissenschaftlern ist heute jedoch die Definition Zentralasiens als alle fünf „-stan“ der ehemaligen Sowjetunion plus Afghanistan am weitesten verbreitet und allgemein anerkannt.


Zentralasien im Engeren Sinn

 

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Zentralasien im Allgemeinen Sinn

 

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Topographische Karte

 

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Politische Karte

Politische Karte von Zentralasien 

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Früher bezeichnete man Zentralasien aufgrund der türkischen Bevölkerung als Land der Tataren (Tatarei), aufgrund der politischen Dominanz tadschikischer Bevölkerungsteile als Buchara oder im Zuge der russischen Kolonisation als Turkestan, wobei man zwischen West- und Ostturkestan, sowie Nord- und Südturkestan unterschied. Teilweise werden auch das südlicher gelegene Südturkestan, Afghanistan sowie im Osten die Mongolei und die Wüste Gobi (Innere Mongolei) zu Zentralasien gezählt. Geographisch würde auch der an Kasachstan grenzende Süden Russlands dazugehören.

Russische beziehungsweise sowjetische Geographen unterscheiden zwischen „Mittelasien“ (Srednjaja Asija), das die damaligen Sowjetrepubliken Usbekistan, Kirgisistan, Turkmenistan und Tadschikistan umfasst, und „Kasachstan“, das eine Sonderstellung einnahm, sowie dem kaum genutzten Begriff „Zentralasien“ (Zentralnaja Asija). Letzteres umfasst nach dieser Definition die Mongolei und die zentralasiatischen Teile Chinas. In Anlehnung an diesen russischen Sprachgebrauch wurde auch in der DDR zwischen Mittelasien und Zentralasien unterschieden. In der Bundesrepublik war als Sammelbegriff für das Gebiet der damaligen Kasachischen, Kirgisischen, Tadschikischen, Turkmenischen und Usbekischen Sozialistischen Sowjetrepublik der Ausdruck „Sowjetisch-Mittelasien“ gebräuchlich. I

Im außerdeutschen westeuropäischen Sprachgebrauch wurden die Begriffe Zentralasien und Mittelasien oft synonym verwendet, Innerasien hingegen von diesen unterschieden. Zu Innerasien im engeren Sinne werden nur Sinkiang (Ostturkestan), die Äußere Mongolei, Tibet sowie die Republik Tuwa im sibirischen Russland gezählt. Im weiteren Sinne umfasst es aber das gesamte Innerasiatische Becken, die hydrographisch von allen Ozeanen isolierte Senke von der Gegend um Moskau über das Kaspische Meer bis in die Mongolei und unweit des Golfs von Bengalen.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis