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Gebirgsformen

Man unterscheidet Mittelgebirge und Hochgebirge anhand ihrer Höhe; die Unterscheidungsgrenze liegt in Europa bei etwa 1500 m.

Gebirge lassen sich auch nach ihrer generellen geomorphologischen oder orographischen Form klassifizieren. Maß hierzu sind die Reliefenergie, Dominanz und Schartenhöhe der Einzelgipfel und Gebirgsgruppen:

  • Gratgebirge: Linienförmig aneinandergereihte Bergzüge mit ausgeprägten, verästelten Kammlinien (Taunus, Salzburger Schieferalpen)
  • Kammgebirge: Linienförmig aneinandergereihte Bergzüge mit einer einzigen Hauptkammlinie (Riesengebirge, Bachergebirge der Alpen)
  • Kettengebirge: Linienförmig aneinandergereihte Bergzüge mit mehreren, parallel gestaffelten Gebirgskämmen (Alpen, andere alpine Gebirge)
  • Kuppengebirge: Gebirge mit unregelmäßig aufragenden Gipfeln, die sich aus einem gemeinsamen Gebirgsfuß erheben (Frankenwald, Randgebirge der Alpen)
  • Massengebirge: Deutlich geschlossene Erhebung gegenüber dem Umland, die jedoch keine erkennbare Hauptrichtung einzelner Gebirgszüge aufweisen (Harz, Französisches Zentralmassiv)
  • Plateaugebirge: Gebirge, bei denen nur mehr der Fuß erhalten ist, und sich keine Kammlinie und wenig Gipfelbildung abzeichnet (Schwäbische Alb)
  • Rumpfgebirge: Gebirge, von denen nur der Rumpf übriggeblieben ist, erhobene Hügellandschaft (Böhmische Masse)
  • Schild: Ein alter Gebirgsrumpf als Tafelland, der als solcher nicht mehr erkennbar ist (Baltischer Schild)
  • Inselberg: Gebirge, das sich unvermittelt aus einer Ebene erhebt (Zuckerhut, Uluru, mittelschwedische Inselberge)

Bezüglich ihrer Entstehung (Gebirgsbildung) und ihrem inneren Aufbau (Gesteinsprofil) unterscheidet man:

  • Tektonisches Gebirge, das durch Tektonik, also langsame Bewegungen der Gesteinsmassen entstanden ist:
    • Deckengebirge entstehen durch starken seitlichen Schub ohne Ausweichmöglichkeit (Alpen)
    • Faltengebirge durch plastische Verformung von Gesteinsschichten in Geosynklinalmeeren (Schweizer Jura)
    • Bruchfaltengebirge, auch Bruchschollengebirge durch Faltung und Zerbrechen der Decken (Rocky Mountains)
    • durch reine Bruchtektonik entstehen folgende Formen:
      • Blockgebirge
      • Bruchgebirge
      • Schollengebirge
  • Vulkanisches Gebirge, welches durch „Aneinanderwachsen“ mehrerer Eruptionsherde entsteht (Vogelsberg, Auvergne), oder sich aus einer einzelnen harten Ergussmasse bildet (Adamellogruppe)

In einem Großgebirge können sich verschiedene Gebirgsformen auch mischen. So zeigt die komplexe Faltungs- und Überschiebungsgeschichte der Alpen zahlreiche Kleinformen anderer Gebirgstypen.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis