LEXAS

Skip Navigation LinksStartseite > Länder nach Kontinenten > Europa > Italien > Administrative Gliederung > Regionen > Toskana > Toskanischer Archipel > Elba

Responsive Ad

Elba

Bannerfoto Elba

Elba ist eine Insel im Mittelmeer und gehört zum Toskanischen Archipel der Region Toskana in Italien (Provinz Livorno). Sie ist knapp zehn Kilometer westlich der Italienischen Halbinsel vorgelagert.

Elba liegt zwischen der Westküste der Toskana in Italien und der Insel Korsika im Tyrrhenisches Meer und somit im westlichen Mittelmeer. Elba ist bei einer Küstenlänge von 147 km und einer Oberfläche von 224 km² die drittgrößte Insel Italiens (nach Sizilien und Sardinien).

Die maximale Länge der Insel in Ost-West-Richtung beträgt circa 27 km, während die maximale Entfernung zwischen Nord- und Südküste circa 18 km beträgt.

Landschaftsbild

Die Landschaft ist durch die Meeresküste und Hügel- bzw. Bergerhebungen geprägt. Ihr höchster Punkt ist mit 1019 m der Monte Capanne im Westen der Insel. Im Nordwesten bilden Monte Castello (390 m), Cima del Monte (516 m), Monte Capannello (496 m) bis hin zu Monte Serra (422 m) eine kleine Nord-Süd-Bergkette. In der Mitte der Insel befindet sich eine relativ flache Ebene Campo nell'Elba. Im Südosten liegt Monte Calamita (413 m), der wegen der Eisenerzvorkommen auch als "Magnetberg" bezeichnet wird. Hier finden sich die Reste eines stillgelegten Erzbergwerks.

Die Vegetation ist mittelmeertypisch, wie Weinanbau und andere landwirtschaftliche Nutzung, mit einem deutlichen Waldbestand und Macchia.

Klima

Auf Elba herrscht ein mildes Klima. Die durchschnittliche Jahrestemperatur der Luft beträgt 15,7 °C, die Höchstwerte mit 30°C werden im August erreicht, die niedrigsten Durchschnittstemperaturen mit 7°C im Januar. Die durchschnittliche Wassertemperatur beträgt 18,6°C. Es gibt statistisch etwa 170 Sonnentage im Jahr. Der meiste Niederschlag fällt in den Wintermonaten.


Lagekarte

Lagekarte Elba

[ Vergrössern ]

Karte

Karte Elba

[ Vergrössern ]

Luftaufnahme

Luftaufnahme Elba

[ Vergrössern ]


Geschichte

Elbas Geschichte ist eng verknüpft mit ihren Rohstoffen, als da sind der Granit im Westen, die Eisenerzgruben im Osten und die mit beidem verbundenen Mineralien und Halbedelsteine insgesamt.

Antike

Das älteste mit Namen bekannte Volk, das auf der Insel Elba lebte, waren die Ilvaten, ein Stamm ligurischer Herkunft. Ab etwa 750 v. Chr. stand Elba unter zunehmendem Einfluss der Etrusker, die an den umfangreichen Eisenerzvorkommen interessiert waren und mit deren Abbau begannen. Um 453 v. Chr. besetzten vorübergehend Griechen von Syrakus Elba; sie nannten die Insel Aithalia („die Rußige“).

246 v. Chr. eroberten die Römer die Insel, die nun während rund 800 Jahren zum Römischen Reich beziehungsweise dessen Nachfolgereichen (ab 476 n. Chr. Reich des Odoaker, ab 493 ostgotisches Reich, ab 535 Byzantinisches Reich) gehörte. Die Römer nannten die Insel Ilva.

Neuzeit

1593 wurde Piombino zum Fürstentum erhoben. Einen besonderen Weg gingen Portoferraio, das ab 1548 zum Herzogtum Toskana gehörte, sowie Porto Longone (das heutige Porto Azzurro), das 1596 von von Spanien eingenommen wurde und danach zum Stato dei Presidi gehörte.

Die Insel Elba war im Zusammenhang mit den Revolutionskriegen vorübergehend von Großbritannien besetzt und wurde 1802 im Frieden von Amiens Frankreich zugesprochen. Im Vertrag von Fontainebleau vom 11. April 1814 wurde die Insel als souveränes Fürstentum Napoleon übertragen, der am selben Tag als Kaiser der Franzosen abdankte. Napoleon landete auf Elba am 4. Mai 1814 und nahm hier als Herrscher über rund 10.000 Einwohner umfangreiche Reformen in Angriff. Bereits am 26. Februar 1815 floh er aber wieder von seinem Exil auf der Insel Elba und kehrte nach Frankreich zurück. Im Wiener Kongress wurde Elba dem Großherzogtum Toskana zugeschlagen und gelangte mit diesem 1860 an das vereinte Königreich Italien.

Im Zweiten Weltkrieg besetzte die Wehrmacht Elba, nachdem sich die königlich-italienischen Truppen auf der Insel nach einem Bombenangriff am 16. September 1943 ergeben hatten. Im Rahmen des Italienfeldzugs führte die 1. Französische Armee mit britischer Unterstützung am 16./17. Juni 1944 unter dem Codenamen Operation Brassard die Invasion von Elba aus und befreite die Insel.

Haupterwerb der Insel blieb dabei weiterhin das hochwertige Erz, welches noch bis in die 1980er Jahre abgebaut und teils auch in der Bucht von Portoferraio verhüttet wurde.

Mit dem absehbaren Ende der Erzgewinnung wurde seit den 1960ern der Tourismus gezielt angekurbelt. Bis in die frühen 1970er Jahre war die Insel vor allem bei Briten sehr beliebet. Heute beherbergt die Insel in der Hauptsaison ein mehrfaches der eigenen Bevölkerung. Dabei scheint inzwischen auch eine Trendwende einzusetzen, da der pauschale Massentourismus zwar volle Hotels bringt, der Insel aber insgesamt eher schadet. Auch hat der sehr aktiv betriebene Parco Nazionale dell'Archipelago Toscano sehr viel für die Erhaltung der Natur auf den ganzen Inseln des Archipels erreicht.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis