Sizilien
Die Insel Sizilien liegt südwestlich vor der „Stiefelspitze“ Italiens
und ist der Überrest einer Landbrücke, die einst Europa und Afrika
verband. Das geographisch markanteste Merkmal der Insel ist der Vulkan
Ätna. Die
größten Städte sind Palermo, das auch Hauptstadt der
Autonomen Region Sizilien ist, Catania,
Messina und Syrakus.
Sizilien (italienisch
und
sizilianisch Sicilia, früher Trinakria) ist mit 25.426 km²
die größte Insel
im
Mittelmeer. Die Küstenlänge beträgt 1152 Kilometer. Gemeinsam mit
einigen ihr vorgelagerten kleineren Inseln bildet sie die
Autonome Region Sizilien der Republik
Italien.
Geschichte
Die zentrale Lage Siziliens im Mittelmeer hat
die wechselhafte Geschichte dieser Insel geprägt. Als Stützpunkte für
Seefahrt und Handel hatten die Städte Siziliens stets eine große
Bedeutung. Immer wieder haben sich deshalb neue Eroberer der Insel
bemächtigt, sind geblieben und haben sich mit der bereits ansässigen
Bevölkerung vermischt und ihre Spuren in der Kultur Siziliens
hinterlassen. Nur selten war die Insel politisch selbständig, zumeist
wurde sie von Reichen oder Staaten beherrscht, die ihr politisches
Zentrum anderswo hatten.
Um das Jahr 1000 v. Chr. war Sizilien
hauptsächlich von drei Völkern besiedelt, den
Sikanern,
den Sikulern und den
Elymern.
Es folgte ab etwa 800 v. Chr. eine Periode der Kolonialisierung durch
Phönizier,
Griechen und
Karthager
beziehungsweise
Punier,
die ihre Siedlungen vornehmlich an der Küste errichteten. In dieser Zeit
war Sizilien als Teil
Großgriechenlands vor allem von der Kultur
griechischer Siedler geprägt. Die bedeutendste griechische Stadt
Siziliens war
Syrakus.
Die Blütezeit der griechischen Kultur war das 5. Jahrhundert v. Chr.,
nachdem die Griechen im Jahr 480 v. Chr. in der
Schlacht bei Himera die
Karthager besiegt hatten. In diese Zeit fiel die Errichtung der
meisten
griechischen Tempel Siziliens. Nachdem die damalige Großstadt
Karthago den wachsenden Bedarf an Korn für sich und das Söldnerheer
nicht mehr hatte decken können und das Korn ohne Zwischenhandel
beschaffen wollte, landeten die Punier auf der Nordseite der Insel. Die
griechischen Städte schlossen sich zusammen und wurden zur besseren
Verteidigung von Tyrannen regiert.
Diese Blütezeit endete, als die Karthager am
Ende des 5. Jahrhundert v. Chr. fast alle bedeutenden griechischen
Städte zerstörten. Einzig Syrakus konnte seine Unabhängigkeit bewahren.
Unter
Dionysios, der ab 405 v. Chr. regierte, erlebte die Stadt eine
Blütezeit und beherrschte das westliche Mittelmeer.
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