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Unwetter

Unwetter, auch Extremwetterereignis oder Wetteranomalie ist ein Sammelbegriff für extreme Wetterereignisse. Diese Wetterereignisse bewirken oft hohe Sachschäden, Katastrophen und Lebensgefahr für viele Menschen.

Extremereignisse im Sinne der Meteorologie sind Wetterlagen, die in ihrem Verlauf (dargestellt in Klimaelementen) signifikant vom Durchschnitt abweichen. Als Basis dient eine klimatologische Normalperiode , ein geographischer Bezug zu einer Klimaklassifikation, als Maß der Ausnahmeerscheinung die Jährlichkeit der Wetterelemente und anderer Wirkungsfaktoren (wie die Hochwasserpegel), wie auch der Versicherungsschaden oder der gesamtwirtschaftliche (Versicherter und unversicherter Direktschaden, Folgeschäden und Wiederherstellung, einschließlich der Opfer). Dem Begriff liegt keinerlei präzise Definition zugrunde, sondern ist ein pragmatischer Ausdruck der Dokumentation von Klima und Wetter in der Klimafolgenforschung oder Versicherungswesen.

Extremereignisse sind von besonderer historischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Als klimatologische Indikatoren sind sie aber ungeeignet: zum einen treten sie sehr unregelmäßig ein, und zum anderen muss der Mittelwert einer Normalperiode bekannt sein, um eine Wetteranomalie als solche klassifizieren zu können. Der aktuelle langfristige Mittelwert setzt sich aber genau aus den eintretenden Wetterereignissen zusammen, aktuelle Extremereignisse können also nur mit abgelaufenen Bemessungszeiträumen verglichen werden / in Kontexte gesetzt werden.

Unwetter mit Starkregen und Hagel
Unwetter mit Starkregen und Hagel
 
Der Deutsche Wetterdienst definiert folgende Ereignisse als Unwetter, wenn die genannten Schwellen überschritten werden:
Bezeichnung Kriterien zu Unwetterwarnungen
Gewitter mit Hagel (Körner größer als 1,5 cm) oder mit Starkregen oder mit Sturm oder Orkan.
Sturm Orkanartige Böen von 11 Bft. (in 10 m Höhe gemessen)
Orkan mind. 12 Bft. (in 10 m Höhe gemessen)
Schneeverwehung lockere Schneedecke (größer als 10 cm) oder Neuschnee mit Böen über 8 Bft
Starkregen mehr als 25 l/m² in 1 Stunde oder mehr als 35 l/m² in 6 Stunden
Dauerregen mehr als 40 l/m² in 12 Stunden oder mehr als 50 l/m² in 24 Stunden oder mehr als 60 l/m² in 48 Stunden
Glatteis verbreitete Bildung von Glatteis oder auch überfrierender Nässe mit Einfluss auf den Verkehr
Schneefall mehr als 10 cm in 6 Stunden oder mehr als 15 cm in 12 Stunden
Tauwetter Dauerregen bei einer Schneedecke von mehr als 15 cm

Folgende Ereignisse werden noch für Unwetterwarnungen seitens der meteorologischen Dienste herangezogen:

  • Hagelschlag
  • Nebel
  • Extrem hohe Temperatur (Hitzewelle, Hitzeanomalien) extrem niedrige Temperatur (Kältewelle, Kälteanomalien)
  • Dürre (auch mit der Folge von Waldbrandgefahr)
  • Lawinengefahr

Folgende Ereignisse werden allgemein noch als speziellere Unwetter angesehen:

Darüber hinaus wurden seit dem Jahr 1993 von der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) neun Volcanic Ash Advisory Center eingerichtet, die weltweit den Luftraum auf Vulkanasche überwachen und gegebenenfalls den Luftverkehr warnen. Diese gehören wegen der meteorologischen Prognose der Zugbahnen der Aerosolemissionen zum Themenfeld.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis