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Mittelmeertief

Ein Mittelmeertief ist ein Tiefdruckgebiet im Mittelmeerraum. Je nach Lage des Kerns wird es auch Balearentief, Genuatief oder Adriatief genannt.

In extremer Ausformung kann ein Mittelmeertief ein Hurrikan/Taifun-artiges Auge, einen wolkenfreien Bereich im Zentrum ausbilden. Sie bilden sich etwa dann im Mittelmeerraum, wenn ein polarer Kaltluftvorstoß ein austropfendes Cut Off-Tief bildet. In Unterscheidung zu echten Wirbelstürmen sind diese Systeme aber keine selbsterhaltenden Großwetterlagen.

Im Allgemeinen treten starke Mittelmeertiefs in der Wintersaison auf, die Freisetzung der in der Wassertemperatur gespeicherten Energie (etwa > 24 °C) relativ zur Lufttemperatur, wie auch die Corioliskraft, kann zwar beitragen, die Zyklone wird aber durch atlantisch-mediterrane oder afrikanisch-europäische Ausgleichswinde angetrieben. Die Augenbildung hält meist nur wenige Stunden an und zerfällt schnell, weil auch insgesamt im Mittelmeerraum nicht genügend Raum für eine konvektive Selbsterhaltung vorhanden ist. Für solche Phänomene findet sich seit den 1980ern der Ausdruck Medicane (zu mediterran mit Hurricane). Ähnliche Phänomene finden sich im subtropischen Nordatlantik im Bereich Bermudas-Azoren-Kanaren („Überraschungshurricanes“).

Stürme dieser Art werden im Mittelmeergebiet alle paar Jahre beobachtet und Medicane genannt.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis