LEXAS

Skip Navigation LinksStartseite > Wetter > Tiefdruckgebiet

Responsive Ad

Tiefdruckgebiet

Ein Tiefdruckgebiet (kurz das Tief, auch die Störung) ist ein Teil der Erdatmosphäre mit niedrigerem Luftdruck gegenüber dessen großräumiger Umgebung. Ihm steht begrifflich das Hochdruckgebiet gegenüber. Von einem Tiefdruckgebiet spricht man nur dann, wenn ein Zentrum ausgemacht werden kann, von dem aus gesehen der Druck horizontal in jede Richtung zunimmt. In anderen Fällen handelt es sich um einen Trog. Man unterscheidet thermische Tiefdruckgebiete und dynamische Tiefdruckgebiete (Zyklone).

Dynamisches Tief

Ein dynamisches Tiefdruckgebiet (auch eine Zyklone) liegt vor, wenn die Luftströmung in tiefen Schichten der Atmosphäre zusammenfließt und in der Höhe wieder auseinanderströmt und dabei an Geschwindigkeit verliert. Die Luft im Zentrum eines Tiefs wird gehoben, wodurch ein Luftmassendefizit am Boden, also ein Druckabfall oder auch Tiefdruck entsteht. Bei einem Tiefdruckgebiet strömt die Luft aufgrund des Druckgefälles nach innen. Diese Strömung wird auf der Nordhalbkugel durch die Corioliskraft nach rechts abgelenkt und es ergibt sich eine gegen den Uhrzeigersinn gerichtete Rotation.

Thermisches Tiefdruckgebiet: Bodentief, Höhentief

Ein thermisches Tiefdruckgebiet bildet sich durch Unterschiede in der Luftdichte, die durch Erwärmung (Sonneneinstrahlung) oder durch Abkühlung hervorgerufen werden. Je nach betroffener Luftschicht unterscheidet man zwischen Bodentief und Höhentief.

  • Ein Bodentief entsteht, wenn die Dichte der Luft in Bodennähe durch Erwärmung (Sonneneinstrahlung) abnimmt. Die erwärmte Luft löst sich vom Boden und steigt auf (Thermik), was zu einem Druckabfall in Bodennähe führt – in höher gelegenen Luftschichten steigt der Luftdruck durch die aufsteigende Warmluft dagegen an (Höhenhoch). Der Druckabfall in Bodennähe führt zu einem großräumigen Zuströmen fremder Luft (Winde).
  • Ein Höhentief (auch Höhentiefkern, HTK oder Upper Level Low, ULL) beschreibt die Situation über einem (Boden-)Hochdruckgebiet. Es entsteht durch kalte Luft, die aus großer Höhe absinkt, wodurch der Luftdruck in den höheren Schichten der Luft vermindert und am Boden erhöht wird. Höhentiefs liegen in mehreren Kilometern Höhe und zeichnen sich durch – im Vergleich zur Umgebung – niedrige Temperaturen aus.

Vielfach werden die Bezeichnungen für ein Tiefdruckgebiet (die Zyklone, Plural die Zyklonen) und einen tropischen Wirbelsturm des Indischen Ozeans (der Zyklon, Pl. die Zyklone) verwechselt.


Siehe auch

Quellen