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Lombok

Gunung Rinjani volcano in Lombok, Indonesia.

Lombok ist eine Insel in Indonesien. Sie ist Teil der Kleinen Sundainseln und befindet sich in der Provinz Nusa Tenggara Barat. Auf der 4.725 km² großen Insel leben 2,4 Millionen Menschen. Die Hauptstadt Mataram hat ungefähr 360.000 Einwohner.

 
Lage von Lombok
GewässerBalisee, Indischer Ozean
Inselgruppe Kleine Sundainseln
Geographische Lage 8° 25′ S, 116° 28′ O
Fläche 4 725 km²
Höchste Erhebung Rinjani 3726 m
Einwohner 3.350.000 709 Einw./km²
Hauptort Mataram
Topographische Karte Lombok
Topographische Karte
Satellitenaufnahme Lombok
Satellitenaufnahme

File:Lombok Regions map.png

Die Insel ist vulkanischen Ursprungs. Sie ist von mehreren kleineren Inseln umgeben. Die bekanntesten sind die Gili-Inseln, die sich im Nord-Westen befinden. Im Nord-Osten liegen Gili Lawang und Gili Sulat Lombok. Die Hauptinsel ist gekennzeichnet von dem 3.726 Meter hohen Vulkan Rinjani, dem zweitgrößten in Indonesien, an dem zahlreiche Flüsse entspringen, z. B. der Jangkok. Im südlichen Teil befindet sich eine fruchtbare Ebene, in der Reis und Kaffee angebaut werden. Die Regenzeit ist von Oktober bis Mai, die Trockenperiode von Juni bis Oktober.

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Lombok
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 32,3 32,2 31,6 31,5 30,2 29,4 28,5 28,9 29,9 31,4 32,5 33,1 Ø 31
Min. Temperatur (°C) 22,1 21,8 22,9 22,8 22,8 22,2 22,3 22,4 21,9 22,3 22,6 24,0 Ø 22,5
Niederschlag (mm) 280 223 162 108 94 44 29 19 33 110 165 247 Σ 1.514
Regentage (d) 21 18 14 16 9 7 5 2 4 11 13 20 Σ 140
Quelle: Meteorological, Climatological and Geophysical Agency, Indonesia, Daten: 1961–1990

Bevölkerung

Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus 85 % Sasak, 10-15 % Balinesen und Minderheiten von Chinesen, Arabern, Javanern und Sumbawanesen. Auf Lombok werden Indonesisch und verschiedene Dialekte der Sasak-Sprache gesprochen. Diese variieren teilweise von Dorf zu Dorf. Die Sasak sind ethnisch und kulturell eng mit den Balinesen verwandt. Ihr traditioneller Lebensstil und die überlieferte Bauweise sind in vielen Ortschaften zu sehen.

Etwa 90 % der Einwohner Lomboks sind seit dem 16. Jahrhundert Anhänger des Islams, der auf Lombok in seiner überwiegend orthodoxen Form Waktu Lima genannt wird. Eine geringe Minderheit der Sasak sind Anhänger der synkretistischen Religion Waktu Telu, einer Mischung aus Islam, balinesischem Hinduismus und Ahnenkult. Entsprechend kulturell eigenständig sind deswegen auch die Zeremonien und Rituale auf Lombok. Als älteste Moschee Lomboks gilt die 1634 erbaute Moschee Masjid Kuno Bayan Beleq in Bayan im Norden der Insel.

Knapp 10 % der Bewohner Lomboks sind aus Bali stammende Hindus, die vorwiegend im Westen der Insel leben. Ihre Tempel werden viel besucht und zeugen von der ungebrochenen Religiosität der Bevölkerung. Der bedeutendste Hindutempel Lomboks ist der 1720 erbaute Pura Meru in Mataram. Im Norden von Lombok leben in der Umgebung der Stadt Tanjung rund 800 Buddhisten. Größere christliche Gemeinden bestehen in Ampenan, Mataram, Praya und Tanjung.

Wirtschaft

Die Landwirtschaft ist nach wie vor mit weitem Abstand der wichtigste Erwerbszweig der Bevölkerung Lomboks. Die Insel verfügt über landwirtschaftliche Nutzflächen im Hochland und den südlich angrenzenden Gebieten, die sich wie ein Gürtel vom bevölkerungsreichen Westen bis zum Osten ziehen. Die eher trockenen Küstenniederungen haben einen savannenartigen Charakter. Der hauptsächlich betriebene Reisanbau ist auf Lombok weniger erfolgreich als auf der Nachbarinsel Bali. Außerdem werden Maniok, Zwiebeln, Kokosnüsse, Bohnen und Gewürze angebaut, insbesondere Grüner Kardamom und Muskat. Im Süden der Insel wird ebenfalls Tabak angepflanzt. In geringerem Umfang werden auch Fischfang und Viehzucht - am ehesten Rinderzucht - betrieben.

Von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist der Bergbau im Südwesten Lomboks, wo sich im Gebirge in der Nähe der Stadt Sekotong mehrere Goldminen befinden und das Gold stellenweise sogar im Tagebau abgebaut wird. Das Gold wird hier allerdings mit fragwürdigen und für die Umwelt schädlichen Methoden unter Verwendung von Quecksilber gefördert, und aufgegebene Tagebaugebiete wurden bis jetzt nicht renaturiert. Rund 6 000 Menschen sind auf Lombok im Bergbau tätig.

In der Umgebung der Stadt Masbagik im Osten der Insel hat die Herstellung von Gebrauchskeramik für den örtlichen und überörtlichen Bedarf eine lange Tradition, da hier ergiebige Lagerstätten von Ton vorhanden sind und seit langem genutzt werden.

Für die Wirtschaft Lomboks ist der Tourismus, der sich auf den Ort Senggigi an der Westküste und die Gili-Inseln im Nordwesten der Insel konzentriert, noch von untergeordneter Bedeutung, wenn auch durch ihn eine gewisse Zahl von Arbeitsplätzen entstanden ist.

Tourismus

Die Erschließung Lomboks durch den Tourismus als weniger überlaufene Alternative zu Bali begann um 1980. Im Schatten der Ferieninsel Bali bemüht sich auch Lombok, den Tourismus zu fördern.

Das am weitesten entwickelte Touristenzentrum befindet sich im Westen von Lombok um Senggigi und zieht sich 10 km an der Küstenstraße entlang. Neben den Stränden Lomboks sind auch Trekkingtouren in den gebirgigen Norden beliebt. An verschiedenen Stellen bekommt man einen Einblick in die Kultur der Sasak, z. B. in Senaru und in Bayan am Nordhang des Rinjani. Auch Wanderungen mit einheimischen Führern zu Wasserfällen werden angeboten, z. B. in der Gegend um Tetebatu im Süden des Rinjanimassivs. Eine Reihe von komfortablen Hotels und guten Restaurants bieten freundlichen Service zu meist günstigeren Preisen als auf Bali.

Vor allem bei Backpackern sind die Gili-Inseln beliebt, die man von Lombok in einer knappen Stunde auf Fähren oder Charterbooten erreicht.

File:Rinjani Volcano, Lombok.JPG
Segara Anak, the volcanic crater on the summit of Rinjani.

Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis