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Barentssee

Die Baringsee

Die Barentssee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans bzw. des Arktischen Ozeans (Nordpolarmeer) nördlich von Norwegen und des europäischen Teils Russlands. Sie wurde nach dem niederländischen Seefahrer Willem Barents benannt. Mit einer durchschnittlichen Tiefe von 230 m ist sie eines der tieferen Schelfmeere. Der Nordatlantikstrom, ein Ausläufer des Golfstromes, sorgt dafür, dass viele Häfen an der Barentssee ganzjährig eisfrei sind, obwohl sie weit im Norden liegen. Im September ist die Barentssee vollständig eisfrei.

Geographie

Die Barentssee liegt zwischen den Inselgruppen Svalbard („Spitzbergen“, Norwegen) im Nordwesten, Franz-Josef-Land (Russland) im Norden, Nowaja Semlja im Osten und dem Festland Nordwestrusslands und Skandinaviens im Süden. Benachbarte Randmeere der Barentssee sind im Westen das Europäische Nordmeer, im Süden das Weiße Meer und im Osten die Karasee, die sich jenseits von Nowaja Semlja anschließt. Während des Kalten Krieges und auch danach war die Grenze in der Barentssee zwischen der Sowjetunion und später Russland und Norwegen umstritten. So bestand Russland zuletzt auf eine Grenzziehung rund 32 Grad Ost. Im April 2010 haben sich Russland und Norwegen vertraglich auf einen Kompromiss geeinigt und eine Mittellinie durch das rund 175.000 km² umstrittene Territorium als gemeinsame Grenze in der Barentssee festgelegt.

Wirtschaft und Bodenschätze

Die größte Stadt an der Barentssee ist Murmansk, das ebenso wie das ehemals finnische Petschenga einen Stützpunkt der russischen Nordmeerflotte beherbergt. In der Barentssee befindet sich auch der größte Schrottplatz für Atom-U-Boote weltweit, beispielsweise ist die K-141 Kursk im Jahre 2000 hier versunken.

Der flache östliche Teil der Barentssee enthält reiche Erdölvorkommen und wird nach dem dort mündenden Fluss Petschora Petschorasee oder auch Pechorasee genannt. Auch im Südwesten gibt es reiche Öl- und Erdgasvorkommen, darüber hinaus werden im zentralen Bereich weitere Vorkommen vermutet. Derzeit wird um den Besitz der Bodenschätze heftig zwischen Russland und Norwegen aufgrund der beanspruchten 200-Meilen-Zone um Spitzbergen und des völkerrechtlichen Sonderstatus der Insel gestritten. Seit den siebziger Jahren wird in der Barentssee Erdöl gefördert.

Zurzeit wird in der Barentssee durch die Firma Statoil Europas erste Erd- bzw. Flüssiggas-Förderanlage gebaut, das Projekt Snøhvit (d. h. Schneewittchen). Im Snøhvit- und Goliat-Gasfeld sollen durch Statoil und Norsk Hydro eine neue Unterseefördertechnik eingesetzt werden, die derzeit im Europäischen Nordmeer, dem Ormen-Lange-Gasfeld erprobt wird. Eine bedeutende Erdgasverflüssigungsanlage entsteht bei Hammerfest in Nordnorwegen.

Ein weiterer bedeutsamer Wirtschaftszweig ist die Fischereiwirtschaft, besonders für Norwegen und Russland. Vor allen Dingen der Kabeljau wird hier gefangen.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis

  • By Barents_sea_map_blank.png: Created by NormanEinstein, November 25, 2005. Modified and blanked by historicair 22:27, 28 February 2006 (UTC)derivative work: Hämbörger (Barents_sea_map_blank.png) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons 

Weblinks