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Eisberg

Eisberge sind große, im Meer schwimmende Eismassen.

Entstehung und Herkunft

Die Eisberge im Nordatlantik stammen überwiegend aus Grönland, diejenigen in den südlichen Ozeanen dagegen meist aus der Antarktis.

Im Allgemeinen entstehen sie dadurch, dass große Stücke eines Gletschers oder des Schelfeises abbrechen; die Gletscher kalben. Eisberge bestehen aus Süßwasser mit Lufteinschlüssen. Sie können sich auch aus auftürmendem Packeis und Eisschollen bilden; sie enthalten dann geringe Mengen an Meersalz. Aufgrund der Dichteanomalie des Wassers ist dieses im festen Aggregatzustand weniger dicht als im flüssigen. Wegen der im Vergleich zum umgebenden Wasser doch nur wenig geringeren Dichte überragt nur etwa ein Siebtel seiner Masse die Wasseroberfläche.

Arten und Eigenschaften

m Allgemeinen sind Eisberge weiß. Die weiße Farbe wird durch diffuse Reflexion des Lichtes an der im Eis eingeschlossenen Luft hervorgerufen. Oft sind sie von blauen Adern mit klarem Eis durchzogen. Dieses Eis ist Schmelzwasser, das in Gletscherspalten eingedrungen ist und später wieder gefror. Gelegentlich treten auch sogenannte Grüne Eisberge auf. Dabei handelt es sich um umgekippte Eisberge, die an der Unterseite mit Algen bewachsen waren. Durch das grünliche organische Material kommt es zu einer entsprechenden Färbung.

Eisberge überdauern im Schnitt etwa drei Jahre, besonders große Exemplare auch bis zu 30 Jahre. Sie können eine Fläche von über 10.000 km² besitzen. Der derzeit größte dokumentierte Eisberg, ein antarktischer Tafeleisberg, ist im Jahr 1956 im südlichen Pazifik gesichtet worden und war zu Anfang 31.000 km² groß. Ein bekanntes Beispiel für einen riesigen Eisberg ist B-15 mit einer ursprünglichen Fläche von etwa 11.600 km². Dieser entstand 2000 im Ross-Schelfeis und zerbrach 2002 in mehrere Teile.

Ein Eisberg, der auf Grund läuft und dadurch über längere Zeit stationär ist, wird Eisinsel (engl. ice island) genannt. Dabei handelt es sich im Widerspruch zum Wortbestandteil nicht um eine Insel. Bekannte Beispiele sind Pobeda in der Antarktis oder die Eisinsel bei Ward Hunt Island im äußersten Norden Kanadas. Solche Eisinseln können über Jahre Bestand haben, bis der Eisberg so weit abgeschmolzen ist, dass er wieder freikommt und wegdriftet. Gelegentlich werden auch besonders große freischwimmende Eisberge als Eisinseln bezeichnet.

Tafeleisberge

Eisberge, die aus Schelfeis entstehen, sind relativ eben und heißen deshalb Tafeleisberge. Sie bilden die größten Eisberge und sind typisch für die Antarktis. Die maximal gemessene Länge beträgt 300 km. Das Verhältnis zwischen Höhe und Tiefgang ist 1:7.

Gipfeleisberge
Gipfeleisberge entstehen im Nordpolarmeer und haben ihren Ursprung in den Gletschern Grönlands. Sie können eine Höhe bis zu 215 m erreichen. Das Verhältnis zwischen Höhe und Tiefgang beträgt 1:5.

Foto vom Eisberg

Gefahren

Der größte Teil des Eisbergs liegt unter Wasser und ist somit für Schiffsführer unsichtbar – sichtbar ist nur die sprichwörtliche „Spitze des Eisbergs“. Der unter Wasser liegende Hauptteil („Kiel“) kann in horizontaler Richtung ausgedehnt sein, was zu Fehleinschätzungen führen kann. Darum müssen Schiffe einen deutlichen Sicherheitsabstand einhalten. Das größte mit einem Eisberg zusammenhängende Schiffsunglück war der Untergang der Titanic am 15. April 1912.

Als mögliche Konsequenz der Globalen Erwärmung brechen Eisberge in größeren Mengen als früher von den Gletschern der Antarktis und auf Grönland vom Festland ab, wodurch der Meeresspiegel global ansteigt.

Überwachung und Schutzmaßnahmen

Je nach Größe können Eisberge auch bis in subtropische Zonen vorkommen. Sie stellen eine Gefahr für die Schifffahrt dar und werden durch Satelliten und Flugzeuge überwacht. Eisberge können auch bis auf den Meeresboden reichen und bei ihrer Fortbewegung Pipelines und Unterwasserkomplettierungen zur Öl- und Gasförderung beschädigen. Deshalb werden solche Anlagen erforderlichenfalls eingegraben, um sie vor Eisbergen zu schützen.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis