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Rub al-Chali

Panorama der Rub al-Chali

Die Rub al-Chali (arabisch الربع الخالي ar-Rubʿ al-Chali, DMG ar-Rubʿ al-Ḫālī ‚Leeres Viertel‘, englische Transkription auch Rub al-Khali) ist die größte Sandwüste der Erde. Die fast menschenleere Wüste bedeckt das südliche Drittel der Arabischen Halbinsel. Sie ist – ähnlich der Sahara durch den Passatwind bedingt – eine Wendekreiswüste.

Sie erstreckt sich mit einer Fläche von 680.000 Quadratkilometern von Nadschd im Norden, wo sich die Wüste Nefud anschließt, bis nach Hadramaut im Jemen im Süden und bis in die Vereinigten Arabischen Emirate im Nordosten. Im Süden wird die Rub al-Chali durch die Gebiete, die wie die Region Dhofar (Oman) unter dem Einfluss des Monsuns stehen, klimatisch begrenzt.

Die Wüste besteht weitestgehend aus Sanddünen, die bis zu 300 Meter hoch sein können. Sie erstrecken sich über eine Fläche von über 500.000 km². Viele der auf der arabischen Halbinsel entstehenden Trockenflüsse (Wadis) versickern in der trockenen Rub al-Chali.

Im Norden der Wüste befindet sich die große Liwa-Oase, von wo aus eine Stichstraße zur Moreeb-Düne führt, die als die höchste in der Rub al-Chali gilt. Aufgrund ihres sehr steilen Anstiegswinkels von rund 50 Grad wird sie bevorzugt für wüstenspezifischen Motorsport genutzt.

Im Osten liegen die Wabar-Krater, drei durch Meteorite verursachte Einschlagkrater mit Durchmessern von elf bis 116 Metern.


Lagekarte

Lage der Rub al-Chali auf der Arabischen Halbinsel

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Sanddünen in der Rub al-Chali

Foto Sanddünen in der Rub al-Chali

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Schotterebenen und Sanddünen wechseln sich ab

Foto Schotterebenen und Sanddünen in der Rub al-Chali

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Klima und Vegetation

Die Niederschlagsmengen betragen 40 bis 100 mm pro Jahr, weshalb die Wüste als hyperarid klassifiziert wird. Die Temperaturen der Wendekreiswüste können bis zu 60 °C erreichen. Trotz einer beträchtlichen Abkühlung fallen die Werte in der Nacht selten unter 25 °C, gelegentlich wird jedoch in der Nacht auch der Gefrierpunkt erreicht. Die Luftfeuchtigkeit ist ganzjährig gering und beträgt im Sommer oft nur 20 %. Trotz der harten Bedingungen stellt die Sandwüste ein eigenes Ökosystem dar. So können in der gesamten Wüste Spinnen, Nagetiere und einige, wenn auch wenige, Pflanzenarten angetroffen werden.

Menschen

Die Rub al-Chali ist größtenteils unerforscht, von der Fernerkundung aus dem Weltraum mittels Satelliten abgesehen. Sie ist bis heute eines der unzugänglichsten Gebiete der Erde. Auch die Beduinen meiden die Wüste und betreiben nur an den Wüstenrändern ihre Weidewirtschaft mit Kamelen.

Bis 300 nach Christus zogen Weihrauch-Karawanen durch die Wüste. Die Desertifikation nahm in den letzten Jahrtausenden zu, machte diese Handelsreisen unmöglich und ließ die einst reiche Handelsstadt Ubar im Sand versinken.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis