LEXAS

Skip Navigation LinksStartseite > Wetter > Zirkulationen > Planetare Zirkulation > Westwinddrift

Responsive Ad

Westwinddrift

Die Westwinddrift (auch Westwindlage oder Westwindzone) bezeichnet eine atmosphärische Luftzirkulation in den mittleren Breiten der Erde, also etwa zwischen 40° und 60° auf der Nord- sowie der Südhalbkugel. Teilweise kann die Strömung auch bis 70° geographischer Breite reichen. Sie verläuft in der Rotationsrichtung der Erde von West nach Ost und ist ein Teil der planetarischen Zirkulation.

Im Gegensatz zu anderen globalen Windströmungen wie beispielsweise der Passatzirkulation herrschen in der Westwindzone sowohl am Boden als auch in der Höhe der Troposphäre Winde aus westlichen Richtungen vor, die Windverhältnisse sind dabei jedoch vergleichsweise ungleichmäßig. Diese Luftmassen sind thermisch gemäßigt und relativ feucht.

Entstehung der Westwinddrift

Diese Westwinde entstehen durch das Luftdruckgefälle zwischen dem subtropischen Hochdruckgürtel und der subpolaren Tiefdruckrinne und dem daraus resultierenden meridionalen Luftmassenaustausch. Die ostwärts rotierende Erde hat in den Tropen ihren größten breitenkreisparallelen Umfang (Äquator). Die sich in den Tropen und Subtropen mitbewegenden Luftmassen haben deshalb ein größeres Gesamtvolumen.

Die Erdoberfläche und darüber in Windstille liegende Luftmassen haben hier durch den Erdumfang eine sehr hohe Geschwindigkeit in Ostrichtung. Wenn Luftmassen von hier aus polwärts strömen, führen die Trägheit der Luftmassen und die Corioliskraft zu einer Ablenkung in Richtung Osten. Dadurch werden die Luftmassen zu Westwinden, die die gesamte Erde sowohl auf der Nordhemisphäre als auch auf der Südhemisphäre jeweils als Westwindzone umströmen.

Ursachen der Unbeständigkeit

Die Unbeständigkeit der Westwinddrift ist in der Überlagerung durch die Polarfront zu begründen, die zwischen wärmeren, suptropisch geprägten Luftmassen und kalter Polarluft entsteht und dabei Rossby-Wellen ausbildet. Die daraus resultierende Zyklogenese und Verlagerung der Tiefdruckgebiete im Bereich der Westwinddrift führt ebenfalls zu Störungen. Weitere Variationen ergeben sich durch die jahreszeitlich bedingten Einstrahlungsunterschiede, sodass die Westwinddrift im Sommer schwächer ausgeprägt ist als im Winter. Über der Polarfront befindet sich im Bereich der Westwindzone in der Höhe ein schmales Starkwindfeld, der Jetstream.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/18/Map_prevailing_winds_on_earth.png/800px-Map_prevailing_winds_on_earth.png

Die Westwinde auf der Nord- und Südhalbkugel blau, Südostpassat orange, Nordostpassat gelb, ein Sturmtief pink


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis