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Ambon (Insel)

Blick von Ambon auf die Bucht von Ambon

Ambon ist eine 775 km² große indonesische Insel in den Molukken. Sie gehört zur Provinz Maluku. Die 270.000 Einwohner der Provinzhauptstadt Ambon sind vorwiegend Christen. Die Stadt hat einen Flughafen und zwei Universitäten.

Die 51 km lange Insel ist Teil einer Inselkette und liegt in der nördlichen Bandasee, im Süden der vergleichsweise größeren Nachbarinsel Seram. Die höchsten Berge, der Salahutu mit 1.038 Meter und der Wawani mit 903 Meter, sind vulkanischen Ursprungs und haben heiße Quellen. Das Gestein besteht hauptsächlich aus Granit und Serpentinfelsen. Früher prägte tropischer Regenwald Teile der Insel. Heute ist Ambon nur noch mit Sekundärvegetation bewachsen. Zur Insel gehören auch die unbewohnten Eilande Nusa Ela, Nusa Hatala, Nusa Lain und Nusa Pumbo.

Klima

Die Durchschnittstemperatur beträgt 27 ° C und fällt selten unter 22 ° C. Besonders nach dem östlichen Monsun kann es stark regnen, und die Insel ist anfällig für heftige Taifune. Die Regenzeit (Oktober bis April) fällt mit der Zeit des Westmonsuns zusammen.

Bevölkerung

Auf Ambon leben über eine halbe Millionen Menschen (2014), gut 360.000 davon in der Hauptstadt Ambon. Die Einwohner der Inseln sind gemischten malaiischen und papuanischen Ursprungs.

Die vorherschende Sprche auf der Insel ist Bahasa Ambon, eine auf dem Malaiischen aufbauende Creolsprache. Es entwickelte sich als Handelssprache in Zentral-Maluku und wird an anderer Stelle in Maluku als Zweitsprache gesprochen. Die alte kreolische Handelssprache Portugis ist indes ausgestorben. In der Umgebung von Ambon City ist die indonesiche Landessprache Bahasa Indonesia weitverbreitet.

Auf der Insel gab und gibt es es starke religiöse Spannungen zwischen Muslimen und Christen sowie ethnische Spannungen zwischen indigenen Ambonesen und Migranten aus Sulawesi, vor allem Butonese-, Bugis- und Makassarese-Migranten.


Lagekarte

File:ID Ambon.PNG 

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Blick von Ambon auf die Bucht von Ambon

Blick über die Buch von Ambon auf die Stadt Ambon

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Geschichte

Als erste Europärer besuchten die Portugiesen Ambon im Jahr 1511.

1609 setzte sich die Niederländische Ostindien-Kompanie durch und vertrieb die Portugiesen.

1615 gründeten die Engländer in der Nähe von Cambello eine Niederlassung, mussten diese aber 1623 nach einem Angriff holländischer Truppen aufgeben, die die Siedlung zerstörten.

1796 besetzte England Ambon übergab die Insel allerdings bereits 1802 wieder an die Holländer.

Von 1810 bis 1814 kam es zu einer erneuten vorübergehenden Besetzung durch die Engländer.

Bis zum 19. Jahrhundert. war Ambon das weltweite Zentrum der Produktion von Gewürznelken. Um das Monopol zu behalten, erließen die Niederländer ein Verbot, die Pflanze auf anderen Inseln unter ihrer Herrschaft zu züchten. Während der holländischen Herrschaft war die Inselhauptstadt Ambon Verwaltungssitz und militärisches Zentrum aller holländischen Kolonien in den Molukken. Die Einwohner wurden in zwei Klassen eingeteilt, die Orang Burger für die Städter und Orang Negri für die Menschen vom Land.

Im Frühjar 1942 während des Zweiten Weltkrieges eroberten japanische Einheiten Ambon in der Schlacht von Ambon. Nach dem alliierten Sieg über Japan proklamierte Indonesien 1945 seine Unabhängigkeit und sicherte sich auch die Hoheit über die Molukken.

Die christliche Bevölkerung der Molukken strebte jedoch nach Unabhängigkeit und rief 1950 nach Unruhen die Republik Maluku Selatan aus, worauf im November indonesische Truppen die Hauptstadt besetzten. Seitdem ist es immer wieder zu erheblichen Ausschreitungen gekommen, die auch in den Niederlanden als ehemalige Kolonialmacht ihre Spuren hinterließen.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis