Hans-Insel |
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Gewässer | Kennedy-Kanal, Nares-Straße |
Geographische Lage | 80° 49′ 35″ N, 66° 27′ 12″ W |
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Fläche | 1,25 km² |
Höchste Erhebung | 169 m |
Einwohner | (unbewohnt) |
Satellitenbild
Die Hans-Insel von Osten, Grönland, aus gesehenDie Hans-Insel (grönländisch Tartupaluk, dänisch Hans Ø, englisch Hans
Island, französisch Île Hans) ist eine kleine, unbewohnte und vegetationslose Insel von etwa 1,25 km² Größe. Sie liegt 350
Kilometer nördlich des grönländischen Qaanaaq (Thule) in der Mitte des Kennedy-Kanals, einem Teil der Nares-Straße, die sich zwischen der kanadischen Ellesmere-Insel und Nordgrönland erstreckt. Die Hans-Insel ist die kleinste von drei Inseln im Kennedy-Kanal; die anderen sind die Franklin-Insel und die Crozier-Insel.
Die Inuit, welche im nördlichen Grönland und Nord-Kanada leben, überqueren das Gebiet seit Jahrhunderten. Benannt wurde die Insel 1871 während der Polaris-Expedition von Charles Francis Hall nach dem grönländischen Expeditionsteilnehmer Hans Hendrik (grönländisch Suersaq) der zwischen 1853 und 1883 an fünf Arktisexpeditionen teilnahm.
Umstrittene Souveränität
Die Souveränität über die Insel ist seit längerem umstritten. Sie wird sowohl von Dänemark, das das autonome Grönland außenpolitisch vertritt, als auch von Kanada beansprucht. Aus kanadischer Sicht gehört sie zum Territorium Nunavut, aus dänischer Sicht zur grönländischen Kommune Qaasuitsup. Als im Jahre 1973 die Grenze zwischen Grönland und Kanada vereinbart wurde, nahm man diese Insel aus und vertagte eine Entscheidung auf einen späteren Zeitpunkt. Offiziell existiert auf der Karte zu der Vereinbarung zwischen Dänemark und Kanada von 1973 zwischen den Punkten 122 und 123, zwischen denen die Insel liegt, keine Grenze.
2005 hissten sowohl Kanada als auch Dänemark auf der Insel ihre jeweiligen Fahnen, vereinbarten aber einen Prozess zur Beilegung des Streits. Bei der Einigung über die Seegrenze zwischen beiden Staaten wurde das Gebiet um die Hans-Insel 2012 erneut ausgeklammert.