Motus, Einzahl: Motu (polynesisch für
Inselchen, Eiland),
nennt man die Riffinseln eines
Atolls,
die nur in tropischen Gewässern vorkommen. Der Begriff wird nur in
Polynesien verwendet. Die Durchfahrten (Kanäle) zwischen den Motus
werden hoa genannt.
Das klassische Atoll besteht aus einer
vulkanischen Zentralinsel, umgeben von einem
Korallenriff
mit mehr oder weniger zahlreichen Motus. Sie bestehen aus
Korallentrümmern und -sand und erheben sich meist nur wenig über das
Meeresniveau. Motus sind mit Palmen oder anderer tropischer
Vegetation bedeckt, Inseln ohne Bewuchs bezeichnet man in der Regel
als Sandbank.
Hinsichtlich der Größe gibt es keine genaue
Abgrenzung. Einige Motus großer Atolle können eine Größe von mehreren
Quadratkilometern erreichen und sind bewohnt, auf anderen Motus
finden nur zwei oder drei
Kokospalmen Platz. Die unten abgebildeten mittelgroßen Motus
von Bora Bora
haben einen Durchmesser von ca. 300 m, davon rund 200 m Bewuchs.
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Schnittzeichnung durch ein Atoll* |
Bora Bora mit vorgelagerten Motus** |
Eine Reihe von kleinen Motus auf dem Atoll Tikehau.
Die innere Lagune ist im Hintergrund*** |