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Kaliningrad

Panoramafoto Kaliningrad

Kaliningrad (seit 1946 russisch Калинингра́д, bis 1946: Königsberg) ist die Hauptstadt der Oblast Kaliningrad, benannt nach dem 1946 verstorbenen sowjetischen Staatsoberhaupt Michail Kalinin. Im Ergebnis des Zweiten Weltkrieges wurde die vormals deutsche Stadt Königsberg wie der gesamte Nordteil Ostpreußens (außer dem Memelland) unter dem Namen Kaliningrad Teil der Sowjetunion. Seit der Unabhängigkeit der baltischen Staaten 1991 ist die Oblast Kaliningrad – von der Erreichbarkeit über die internationalen Gewässer der Ostsee abgesehen – eine Exklave Russlands zwischen Polen und Litauen.

Die Stadt ist Verkehrsknotenpunkt sowie Wirtschafts- und Kulturzentrum mit Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstituten, Theatern und Museen. Kaliningrad hatte bei der letzten Volkszählung (14. Oktober 2010) 431.902 vorwiegend russische Einwohner.

Stadt
Königsberg
Калининград
FlaggeWappen
Flagge
Wappen
FöderationskreisNordwestrussland
OblastKaliningrad
StadtkreisKaliningrad
Innere Gliederung3 Stadtrajons
Gegründet1255 (Königsberg)
1946 (Kaliningrad)
Frühere NamenTwangste (bis 1255)
Königsberg (1255–1946)
Stadt seit1286
Fläche223.0 km² (Stand: 2011)
Bevölkerung431.902 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)
Höhe des Zentrums4,8 m
ZeitzoneUTC+2
Telefonvorwahl(+7) 4012
Postleitzahl236000–236042
Kfz-Kennzeichen39, 91
OKATO27 401
Websitewww.klgd.ru
Geographische Lage
Koordinaten54° 44′ N, 20° 29′ O
File:KaliningradOB.png

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NASA-Satellitenfoto von Kaliningrad, November 2004

Geographische Lage

Kaliningrad ist die westlichste Großstadt Russlands und liegt 4,8 Meter über dem Meeresspiegel. Sie befindet sich im Westen der Oblast Kaliningrad am Fluss Pregel (Pregolja), der durch Kaliningrad fließt und westlich der Stadt ins Frisches Haff (Kaliningradski saliw) mündet. Dieses wiederum wird durch die schmale Halbinsel der Frischen Nehrung von der Ostsee abgegrenzt.

Der am 15. November 1901 eröffnete Kaliningrader Seeschifffahrtskanal (russisch Калининградский морской судоходный канал Kaliningradski morskoi sudochodny kanal; ursprünglich Königsberger Seekanal) verbindet die Stadt mit dem 50 Kilometer entfernten Pillau (Baltijsk) und mit dem offenen Meer.

Die Landschaft ist durch weite Ebenen geprägt, die bisweilen von Moränenhügeln unterbrochen werden.

Im Norden und Westen grenzt die Stadt an die Halbinsel Samland (Sambijski oder Semljandski poluostrow), im Osten und Süden an die Pregelniederung.

Stadtgliederung

Im Gegensatz zur historischen Mitte der Dominsel ist das heutige Zentrum nördlich in der Nähe des Nordbahnhofs zu finden. Die Dominsel ist abgelegen und schlecht zu erreichen und spielt ggf. als Park eine Nebenrolle.

Die Stadt ist seit dem 29. Juni 2009 in drei Rajons (Stadtbezirke) eingeteilt.

Klima

Kaliningrad befindet sich am Übergang von ozeanischem zu kontinentalem Klima und hat zum Teil sehr kalte Winter. Insgesamt ist das Wetter aber eher unbeständig. Durch die Nähe zum Meer wird auch die Lufttemperatur beeinflusst. Bodenfrost im Mai oder Regen zu Silvester und Neujahr sind Merkmale, die für die Stadt typisch sind.

Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 7,1 °C, die jährliche Niederschlagsmenge 697 Millimeter im Mittel. Die wärmsten Monate sind Juli und August mit durchschnittlich 16,4 °C bis 17,3 °C, die kältesten Monate sind Januar und Februar mit −2,1 bis −2,7 °C im Mittel.

Der meiste Niederschlag fällt im Juli, August, September mit durchschnittlich 83 bis 90 Millimeter, der wenigste von Februar bis Mai mit 27 bis 43 Millimeter im Mittel.

Wirtschaft

Die Stadt ist ein bedeutendes Wirtschafts- und Industriezentrum, das über den Kaliningrader Seeschifffahrtskanal mit dem Vorhafen Baltijsk an der Ostsee verbunden ist. Zu den bedeutendsten Wirtschaftsbereichen gehören unter anderem die chemische Industrie, der Maschinenbau, die Möbelindustrie, die Herstellung von Musikinstrumenten sowie die Nahrungsmittelindustrie. Kaliningrad ist als ganzjährig eisfreier Seehafen ein wichtiger russischer Standort für die Werftenindustrie.

In der Stadt gibt es die größte Fischereiflotte Russlands sowie den Automobilhersteller Avtotor (der auch für BMW produziert hat).


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis

  • Panoramafoto: A.Savin, FAL, via Wikimedia Commons, Ausschnitt
  • Flagge: By И.Д.Бакрымов, Э.И.Григо, С.А.Колеватов. (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons
  • Wappen: By И.Д.Бакрымов, Э.Григо, С.Колеватов (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons
  • Karte: Public domain via Wikimedia Commons
  • Satellitenfoto: NASA-Satellitenfoto von Kaliningrad, November 2004, Public domain, via Wikimedia Commons