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China

China (chinesisch 中國 / 中国, Pinyin Zhōngguó, Jyutping Zunggwok) ist ein kultureller Raum in Ostasien, der vor über 3500 Jahren entstand und politisch-geographisch als Kaiserreich China von 221 v. Chr. bis zum Jahr 1912 existierte. Im Jahr 1912 wurde die Republik China gegründet, die nach dem Zweiten Weltkrieg im Chinesischen Bürgerkrieg weitgehend von den Kommunisten überrannt wurde. 1949 gründeten diese auf dem chinesischen Festland die Volksrepublik China. Die Regierung der Republik China zog sich auf die Insel Taiwan zurück und führte dort die Republik China fort. Diese Republik China auf Taiwan wird im heutigen Sprachgebrauch häufig einfach als „Taiwan“ bezeichnet, während mit „China“ nicht selten nur die Volksrepublik oder nur Festlandchina gemeint ist.

Historische Entwicklung des Kulturraums

Der chinesische Begriff für China lautet chinesich 中國 / 中国 Zhōngguó ‚Die mittleren Reiche‘. Der westliche Name leitet sich vom Staates Qin ab, nachdem Yíng Zhèng ein erstes Großreich in Zentralostasien errichtete und als Qin Shihuangdi (秦始皇帝 ‚Erster erhabener Gottkaiser von Qin‘) die Qin-Dynastie gründete. Dieses Territorium umfasste aber nur etwa ein Viertel der heutigen Staatsflächen.

Damals wurde vieles vereinheitlicht und so die Grundlagen einer gemeinsamen kulturellen Identität geschaffen, auch die aus tausenden chinesischer Schriftzeichen bestehende chinesische Schrift, die als das älteste noch in Gebrauch befindliche Schriftsystem der Welt gilt. Die Geschichte Chinas umfasst dem Mythos nach bereits 5000 Jahre, in denen sich die chinesische Kultur und Wissenschaft, vor allem die chinesischen Sprachen, die chinesischen Namen, die chinesische Philosophie, die chinesische Küche, der Chinesische Volksglaube und die traditionelle chinesische Medizin entwickelt haben.

Zur stiltypischen chinesischen Kunst gehören vor allem die chinesische Musik, die chinesische Literatur, die chinesische Malerei, die chinesische Architektur, chinesische Gartenkunst und die chinesische Kampfkunst.

Als wissenschaftliche Disziplin beschäftigt sich die Sinologie (moderner: Chinawissenschaften) mit China.

Etymologie

Das Wort China leitet sich vom Sanskrit-Wort cina चीन ab, welches wiederum auf die chinesische Bezeichnung des Staates Qin (778–207 v. Chr.) oder des Staates Jin (11 Jh.–349 v. Chr.) zurückgeht. Im Mittelalter (zu Zeiten etwa Marco Polos) war China im Westen nicht als einheitlicher Kulturraum bekannt.

Man unterschied zwischen Nordchina und Südchina. Nordchina wurde als Cathaia, Kitaia, Khitai, Catai oder Kitai bezeichnet. Dieser Ausdruck leitet sich von der Eigenbezeichnung desVolkes der Kitan ab, die im 10. bis 12. Jahrhundert in Nordchina die Liao-Dynastie etabliert hatten.

Südchina war damals unter dem Begriff Mánzǐ selten Mangi (蠻子 / 蛮子) bekannt, was auf die abwertende chinesische Bezeichnung für die südchinesischen Völker – grob vergleichbar mit dem Ausdruck „Barbar“ im graeco-romanischen Kulturkreis – zurückgeht.

Die Eigenbezeichnung Zhōngguó ( / , englisch Middle Kingdom – „Reich der Mitte“) ist bereits seit dem 1. Jahrtausend v. Chr. in Gebrauch. Sie bezeichnet das ursprünglich feudale Herrschaftsgebiet der verschiedenen Königreiche in der nordchinesischen Zentralebene (, Zhōngyuán, englisch Central Plain, deutsch Zentralebene), was geographisch das Kerngebiet Chinas und die Wiege der chinesischen Kultur darstellt. Die Bezeichnung für Zhōngguó als Reich der Mitte (englisch Middle Kingdom) ist also eine Interpretation des Namens von außerhalb und entstammt nicht chinesischen Quellen.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis