LEXAS

Skip Navigation LinksStartseite > Klima > Klimaelemente > Niederschlag > Schneegrenze

Responsive Ad

Schneegrenze

Schneegrenze bezeichnet zwei unterschiedliche Höhengrenzen im Gebirge, oberhalb derer Schnee am Boden liegen bleibt.

  • Zumeist ist damit die Klimatische Schneegrenze gemeint: Das ist die (weitgehend) statische Trennlinie zwischen ganzjährig schneebedeckten und zeitweise schneefreien Gebieten. Sie wird hauptsächlich klimatisch durch die geographische Lage. d.h., den Breitengrad und die Stärke der Sonneneinstrahlung durch Exposition (Sonnen- oder Schattenhang) und den Bewölkungsgrad bestimmt. So kann sie in feuchtkühlen, wolkenreichen Seeklimaten noch bei Jahresmitteltemperaturen von +4 bis 5° C liegen, während sie im wolkenarmen, trockenen Kontinentalklima mindestens –8 bis –10° C benötigt. Oberhalb der klimatischen Schneegrenze befindet sich die Nivale Höhenstufe.
  • Seltener ist die Aktuelle (auch temporäre) Schneegrenze gemeint: Dies ist die veränderliche momentane Trennlinie zwischen schneebedecktem und schneefreiem Gebiet. Sie liegt bei Tauwetter unterhalb der Schneefallgrenze. Die Lage der aktuellen Schneegrenze ist demnach witterungsbedingt.

Die Grenze des Schneefalls ist die wetterbedingte Höhe, bis zu der überhaupt Niederschlag in Schneeform stattfindet.

Klimatische Schneegrenze

Schneegrenzen hängen vom Klima und von der geografischen Breite ab. Während die klimatische Schneegrenze in der tropischen Zone der Erde auf über 6000 m liegt, bleibt der Schnee in mittleren Breiten bereits auf 3000 m liegen. In der Arktis und Antarktis liegt die Schneegrenze unwesentlich über der Meereshöhe.

Es lassen sich zwei klimatisch bedingte Schneegrenzen unterscheiden:

  • Die Firngrenze (die eigentliche klimatische Schneegrenze) stellt die Grenze zur geschlossenen Schneedecke dar. Das bedeutet, dass der abgelagerte Schnee nicht mehr abschmilzt und aufgrund des Antauens im Sommerhalbjahr zu Firn wird.
  • Die Orographische Schneegrenze gibt hingegen an, wie weit talwärts sich einzelne Schneeflecken an geschützten oder schattigen Stellen den Sommer über halten können.

Orographische und Firngrenze können umso mehr auseinanderliegen, je steiler das Gebirge ist, weil die Unterschiede des lokalen Wetters meist mit der Geländeneigung zunehmen.

Ansteigen der Schneegrenze infolge der globalen Erwärmung

Infolge der globalen Erwärmung lässt sich in den letzten Jahren ein Ansteigen der Schneegrenze und somit ein Abschmelzen der unter dieser Grenze gelegenen Gletscher beobachten. Da die Temperatur in der unteren Atmosphäre mit durchschnittlich 6 °C pro Kilometer nach oben abnimmt, bedeutet ein durchschnittlicher Temperaturanstieg von 2 °C im Jahresmittel ein Ansteigen der Schneegrenze um rund 300 Meter.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis