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Porto Santo

Bannerfoto Porto Santo

Porto Santo (deutsch „Heiliger Hafen“) ist eine portugiesische Insel im Atlantik, die etwa 42 km nordöstlich von Madeira liegt und zur Inselgruppe Madeira gehört. Porto Santo ist etwa elf Kilometer lang und nicht mehr als sechs Kilometer breit. Die Bewohner leben überwiegend von der Fischerei und dem Tourismus, für den vor allem der neun Kilometer lange Sandstrand attraktiv ist.

Hauptort der Insel ist Vila Baleira an der flachen Südküste. Fast alle Bewohner von Porto Santo leben hier. Porto Santo ist einer der sechs portugiesischen Kreise, die nur eine einzige Gemeinde (Freguesia) umfassen.

Porto Santo
GewässerAtlantischer Ozean
InselgruppeMadeira
Geographische Lage33° 4′ N, 16° 21′ W
Lagekarte Santo Porto
Länge11,6 km
Breite6 km
Fläche42,17 km²
Höchste ErhebungPico do Facho 517 m
Einwohner5482 (30. Juni 2011)



Bevölkerungsdichte130 Einw./km²
HauptortVila Baleira
 
Karte von Porto Santo
Karte von Porto Santo
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Die meisten Touristen besuchen Porto Santo wegen des neun Kilometer langen Sandstrands Campo de Baixo, der umso anziehender wirkt, da das benachbarte Madeira selbst kaum Sandstrände hat. So wird Porto Santo gerade am Wochenende nicht nur von Touristen, sondern auch von vielen Bewohnern Madeiras besucht. In Vila Baleira befindet sich die Casa de Colombo, ein Kolumbus-Museum in dem Haus, das wahrscheinlich einmal von ihm bewohnt wurde.

Der 517 m hohe Pico do Facho im Osten ist vulkanischen Ursprungs und bietet eine gute Aussicht über die Insel.


Panorama von Porto Santo

Panorama von Porto Santo

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Blick auf den Hauptort Vila Baleira

Blick auf den Hauptort Vila Baleira

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Landschaftsbild

Die ersten Besiedler von Porto Santo fanden eine bewaldete Insel mit vielen Drachenbäumen sowie viel Wacholder und Baumheide vor. Zehn Pflanzenarten kommen endemisch nur auf Porto Santo vor, weitere 29 sind sonst nur im Madeira-Archipel zu finden.

Das Landschaftsbild, gerade im Vergleich zur Hauptinsel Madeira ist eher karg, was dem trockenen Klima und einer ausufernden Rodung der ursprünglichen Drachenbaum-Bestände geschuldet ist.

Die starkene Rodungen haben dazu geführt, dass Porto Santo heute weitgehend baumlos ist; im Rahmen von Wiederaufforstungsprojekten wurden zwischen Vila Baleira und dem Flughafen viele Bäume neu angepflanzt, die zum Naturpark Porto Santo gehören.

Dennoch bleibt der landschaftliche Gesamteindruck von Porto Santo, gerade im Vergleich mit Madeira, der einer kahlen Insel, was auch mit dem sehr trockenen Klima und der Tatsache, dass es keine Flüsse gibt, zusammenhängt.

Im Nordwesten der Insel konzentriert sich die leicht bergige Seite, die dünn besiedelte Westküste zeigt sich teilweise steil und rau. Die meisten Urlauber lassen sich entlang des Sandstrandes an der Südostküste nieder.

Verkehrsanbindung

Es gibt eine Fährverbindung von Funchal nach Vila Baleira mit der Porto Santo Line. Die Überfahrt mit dem Schiff dauert ca. 2 ¼ Stunden.

In den 1960er Jahren wurde auf Porto Santo von der NATO ein Flughafen gebaut, von wo aus man in 20 Minuten Madeira erreicht; außerdem gibt es Flugverbindungen nach Lissabon und Porto. Im Sommer 2014 wurde Porto Santo erstmals direkt von Deutschland aus angeflogen. Ab dem Sommer 2017 bietet Condor einmal wöchentlich Flüge zwischen Düsseldorf und Porto Santo an.

Geschichte

Als portugiesische Seefahrer im Jahr 1418 den Madeira-Archipel „wiederentdeckten“, betraten sie zuerst Porto Santo, um von hier aus die Möglichkeit einer Besiedlung Madeiras zu prüfen. Ein 1418 ausgesetztes trächtiges Kaninchen vermehrte sich sehr stark, sodass nach ein paar Jahren die ersten Siedler unter einer großen Kaninchenplage litten.

Von Anfang an erschwerte Wassermangel den Ackerbau auf Porto Santo. Die Viehzucht war dagegen dank der ebenen Flächen vielversprechender als auf Madeira, weswegen Porto Santo noch heute Fleischlieferant für die größere Nachbarinsel ist.

1479 heiratete Christoph Kolumbus die Tochter des Gouverneur der Insel. Kolumbus lebte dann mit seiner Frau einige Jahre auf der Insel; inwieweit die Pläne für seine späteren Reisen auf Porto Santo entstanden, ist nicht ganz klar.

Bis ins 18. Jahrhundert wurde Porto Santo immer wieder Opfer von Angriffen englischer, französischer und maurischer Piraten. Zum Schutz wurde auf dem Pico do Facho eine kleine Festung angelegt, von der heute nichts mehr erhalten ist.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis