Der Amazonas (auch
Amazonenstrom, portugiesisch
Rio Amazonas, im brasilianischen Oberlauf
Rio Solimões, früher
Rio Orellana) ist
ein Strom im nördlichen
Südamerika. Etwa 300 km südlich des Äquators durchquert er
das im Westen von den
Anden
umrahmte, von tropischem Regenwald geprägte Amazonasbecken
ostwärts bis zum
Atlantik.
Der Amazonas ist mit einer mittleren
Wasserführung von 206.000 m³/s der mit Abstand
wasserreichste Fluss der Erde und führt an der Mündung
mehr Wasser als die sieben nächstkleineren Flüsse zusammen und
ca. 70 mal mehr als der Rhein.
Seinen Namen führt der Strom erst ab dem
Zusammentreffen seiner beiden Quellflüsse Marañón und
Ucayali in
Peru,
unterbrochen allerdings durch den
brasilianischen Abschnitt oberhalb der Stadt Manaus
mit dem Namen Rio Solimões.
Der längste Hauptstrang
des Amazonas hat, gemessen über den kürzesten Fließweg ab dem
Quellgebiet des Ucayali, eine Gesamtlänge von 6448 km.
Die den Namen Amazonas führenden Abschnitte sind aber
deutlich kürzer.
Angaben, nach denen der Amazonas der
längste Fluss der Erde wäre, sind strittig und beziehen die
benachbarten Meeresbuchten Rio Pará und Baía de
Marajó ein.
Der in
Brasilien meist mehrere Kilometer breite Fluss hat eine
relativ ausgeglichene Wasserführung, da die Hochwasserphasen der
Nebenflüsse jahreszeitlich verschoben auf den äquatornahen
Hauptstrom treffen. Dennoch kann er die angrenzenden bewaldeten
Alluvialflächen (Várzea) auf einer Breite von
bis zu 60 km überschwemmen.
In zwei Hauptarmen durchströmt er die
Inselwelt des fast 200 km breiten Mündungsbereichs, der zudem
über Tidegewässer mit dem Pará-Ästuar verbunden ist und so die
große Insel Marajó abtrennt.
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