Das Commonwealth of
Nations (bis 1947 British
Commonwealth of Nations) ist eine lose Verbindung souveräner
Staaten, welche in erster Linie vom
Vereinigten Königreich
Großbritannien und Nordirland und deren ehemaligen Kolonien gebildet
wird. Die Gründung geht auf das Jahr 1931 zurück.
Das Commonwealth of
Nations ist eine Vereinigung unabhängiger Staaten, die heute als
Nachfolger des
British Empire gesehen werden kann. Die Institutionalisierung des
British Commonwealth of Nations war
Anfang des 20. Jahrhunderts eine Reaktion des
Vereinigten Königreiches auf die Autonomiebestrebungen seiner
Dominions
(Kanada,
Südafrika,
Australien und
Neuseeland) und sollte diese dadurch an das Empire binden.
1926 wurde festgelegt, dass die Dominions
autonome Gemeinschaften innerhalb des British Empires sind. Alle
haben die gleichen Rechte, sind in keiner Weise anderen
untergeordnet, aber als Mitglieder des Commonwealth verbunden durch
die Treue zur Krone. Im Commonwealth gab es keine festgesetzten
Statuten und keine Verfassung. Rein konstitutionell gesehen bestand
die einzige Verbindung zwischen dem Vereinigten Königreich und den
Dominions in der Treue zur Krone.
Mit den Beitritten von
Indien
(1947),
Ceylon (heute Sri Lanka) (1948) und
Pakistan
(1949), die vor ihrer Unabhängigkeit zu Britisch-Indien
gehörten, entstand das moderne
Commonwealth (New
Commonwealth). Diese Veränderungen wurden in der
Erklärung von London am 28. April 1949 festgehalten. 1952
wurden die bisherigen Dominions umbenannt in
Commonwealth Realms. 1957 trat mit der ehemaligen britischen
Kolonie Goldküste/Ghana
erstmals ein mittelafrikanisches Land dem Commonwealth bei.
Das Commonwealth wurde schließlich zu einem
„Auffangbecken“ für die ehemaligen britischen Kolonien, wobei es
seit der Ausrufung der Republik in Indien 1950 nicht mehr zwingend
ist, dass ein Mitgliedsstaat den britischen König oder die britische
Königin auch als sein eigenes Staatsoberhaupt anerkennt. Innerhalb
von wenigen Jahren verdoppelte sich die Anzahl der Mitglieder.
Bestand die Organisation 1955 noch aus acht Mitgliedern, so waren es
1964 bereits 20. Infolge dieser Erweiterung wurde 1965 das
Commonwealth Secretariat
gegründet. Aus dem
Commonwealth of Nations wurde im Zuge dieser Entwicklung die
multiethnische und multikulturelle Organisation, die sie heute
darstellt. Seit den Beitritten
Mosambiks (1995) und
Ruandas
(2009) sind auch Länder vertreten, die nie zum Britischen Reich
gehörten, sondern
portugiesische bzw.
belgische Kolonie waren.
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Suspendierte Mitglieder
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