Die Crozetinseln (franz. Îles
Crozet) sind eine Gruppe
vulkanischer
Inseln im südlichen
Indischen Ozean zwischen 46° und 47° südlicher Breite sowie
51° und 52° östlicher Länge. Sie umfassen eine Landfläche von
352 km² und gehören zu den
Französischen Süd- und Antarktisgebieten.
Die Inselgruppe ist nur von der
wechselnden 15- bis 60-köpfigen Besatzung der wissenschaftlichen
Station
Alfred-Faure bewohnt.
Geschichte
Die Inseln wurden am 23. Januar 1772 von
Marc-Joseph Marion du Fresne und seinem Ersten Offizier
Jules Crozet entdeckt, nach dem sie auch benannt wurden. Sie
befanden sich zu der Zeit auf einer Expedition, die sie im
Weiteren nach
Tasmanien und
Neuseeland führte. Seither gehören die Inseln zu Frankreich.
1893 bekamen die Inseln den Status einer
französischen Kolonie und wurden von
Madagaskar aus verwaltet.
Seit 1938 sind sie Naturschutzgebiet,
was den
Raubbau an der Natur etwas eingedämmt hat. Allerdings kommt
illegaler Fischfang immer noch vor, da der
Schwarze Seehecht hohe Marktpreise erzielt. Die Kontrolle
des Fischfangs ist zudem in der Region um die Crozetinseln sehr
schwer.
1955 wurde das "Territorium der
Französischen Süd- und Antarktisgebiete" (TAAF) gebildet, dem
die Crozetinseln angegliedert wurden.
1964 erfolgte die Errichtung der ersten
wissenschaftlichen Station in
Port Alfred, wie der Ort genannt wurde. Allerdings ist die
Bezeichnung "Port" nicht ganz treffend, da es sich nicht um
einen echten Hafen handelt, sondern alle Transporte über Boote
oder Hubschrauber stattfinden müssen. Der Ort verfügt auch über
ein Postamt und eine Kirche, die den Namen "Sainte-Marie du
Vent" ("Heilige Maria vom Wind") trägt.
Da die Inseln seither ständig bewohnt
sind, war es Frankreich auch erlaubt, eine exklusive
Wirtschaftszone um sie einzurichten. Dies geschah im Jahr 1978,
als eine 200-Meilen-Zone geschaffen wurde. Seither verfügt
Frankreich offiziell über eine der größten Gewässerflächen
weltweit.
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