LEXAS

Skip Navigation LinksStartseite > Länder nach Kontinenten > Nordamerika > Vereinigte Staaten > Bundesstaaten > Texas

Responsive Ad

Texas

Der Giebel des Alamo mit Texas Flagge

Texas (englisch Zum Anhören bitte klicken! , von caddo táyshaʔ ‚Freunde‘ oder ‚Verbündete‘) ist ein Bundesstaat im mittleren Süden der Vereinigten Staaten von Amerika. Texas hat den Beinamen „Lone Star State“ (Staat des einsamen Sterns), da seine Flagge nur einen Stern verwendet. Texas hat von allen US-Bundesstaaten nach Alaska die zweitgrößte Fläche und nach Kalifornien die zweitgrößte Bevölkerungszahl. Mit seinen 254 Countys hat Texas die meisten Countys eines Bundesstaats der Vereinigten Staaten.

Basisdaten der U.S. Bundesstaaten

State of Texas

Lone Star State

Flaggenlink Wappenlink

[ Flaggeninfo ]      [ Wappeninfo ]

Fläche695,621 km²
Einwohner27,862,596
Einwohner pro km²40.1
HauptstadtAustin
Postal CodeTX
ISO-3166-2 CodeUS-TX
FIPS Code48

 

Lagekarte von Texas
Lagekarte
 
Landkarte von Texas
[ Vergrössern ]

Geographie

Texas grenzt im Süden an Mexiko. Dies macht etwa die Hälfte der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko aus. Daneben grenzt Texas an die Bundesstaaten New Mexico im Westen, nördlich an Oklahoma, nordöstlich an Arkansas und Louisiana im Osten.

Texas lässt sich in drei verschiedene Klimazonen unterteilen: Eine von trockenem Kontinentalklima bestimmte Zone im Westen, eine subtropische Zone im Süden und eine maritime bis gemäßigt subtropische Zone im Osten.

Die Unterteilung in unterschiedliche Subregionen hängt von den Kriterien ab, nach denen diese vorgenommen werden. Eine einfache Gliederung nach Hauptregionen unterscheidet zwischen Osttexas, der Region am Golf von Mexiko, Südtexas, Westtexas, Nordtexas sowie Zentraltexas.

Landschaftlich orientierte Gliederungen sind in der Regel feinteiliger – unter anderem wegen der vielen unterschiedlichen Landschaften und Ökoregionen, die es in Texas gibt. Haupt-Landschaftszonen hier sind die osttexanische Piney Wood- oder Forest-Region, die Küstenprärie-Region am Golf, das untere und obere Tal des Rio Grande, die Trans-Pecos-Region im Südwesten, die High Plains im Westen mit den beiden Unterregionen Llano Estacado in der Mitte und Texas Panhandle im Norden und schließlich die Blackland Prairie und das Edwards Plateau im texanischen Kernland.

Entsprechend der anskizzierten Ökozonen ändert sich das Landschaftsbild sowie die Art der wirtschaftlichen Nutzung: Von der Küste aus, die fast ihrer ganzen Länge nach von Lagunen eingefasst ist, erstreckt sich 50 bis 100 Kilometer landeinwärts ein relativ flaches Gebiet, das zum Teil sehr fruchtbar und für den Anbau von Baumwolle, Zuckerrohr und stellenweise auch Reis vorzüglich geeignet ist.

Dahinter erhebt sich ein wellenförmiges hügeliges Land, welches, bis 320 Kilometer breit, den ganzen Nordosten des Staats umfasst und großteils von Prärien bedeckt ist.

Der nordwestliche Teil des Staatsgebiets ist Berg- und Hochland und besteht zum Teil aus einem 1300 Meter hohen wüsten Sandsteinplateau (Llano Estacado).

Der Norden, auch Texas Panhandle genannt, ist sehr fruchtbar und wird für die Viehzucht genutzt.

Im gesamten Süden und Westen wurde bis Anfang der 1980er Jahre Erdöl gefördert.

An Flüssen ist Texas reich, wenn auch die wenigsten während des gesamten Jahres schiffbar sind. Der Red River scheidet es von Oklahoma und Arkansas, der Sabine von Louisiana und der Rio Grande von Mexiko. Weitere wichtige Flüsse sind der Colorado River, der Pecos River und der Brazos River.

Die größte Stadt Houston liegt im Südosten des Staates. Die zweitgrößte Stadt San Antonio liegt im Süden, Dallas, die drittgrößte Stadt, und Fort Worth liegen im Nordosten. El Paso liegt im äußersten Westen und Corpus Christi liegt im Süden an der Golfküste.

Geschichte

In Texas wurden die bislang ältesten, datierbaren Funde menschlicher Artefakte in Nordamerika gemacht. Bei Ankunft der Spanier waren die indianerkulturen in zahlreiche ethnische Gruppen von verschiedener Zusammensetzung gegliedert. n der Folgezeit entstanden viele Ortschaften und vor allem Missionen im heutigen Staatsgebiet von Texas.

1519 entstand durch den Spanier Alonso Álvarez de Pineda die erste kartografische Erfassung der texanischen Küste. Dies war auch der Beginn der spanischen Inbesitznahme des Territoriums.

1821 wurde Texas ein Teil des von Spanien unabhängig gewordenen Mexiko. Schon während des Mexikanischen Unabhängigkeitskrieges sammelten sich hier viele Abenteurer aus den Vereinigten Staaten an. In der Folgezeit erreichten immer mehr Siedler aus dem Norden Golf von Mexiko. Es war der Beginn der angloamerikanischen Kolonisation, bis 1835 siedelten etwa 45.000 Menschen aus dem Norden in Texas.

Die Spannungen zwischen amerikanischen Siedlern auf der einen und den Mexikanern und der mexikanischen Regierung auf der anderen Seite wurden immer heftiger, als Mexiko die Sklaverei verbot.

Im Texanischen Unabhängigkeitskrieg erlangte Texas schließlich die Unabhängigkeit. Das Land wurde daraufhin am 19. Februar 1845 von den USA annektiert; der US-Kongress billigte die Annexion am 1. März 1845. Die Aufnahme in den Staatenbund erfolgte am 29. Dezember 1845.

Bevölkerung

Texas hatte 2010 25.145.561 Einwohner (US Census 2010), davon 45,3 % Weiße (ohne Hispanics und Latinos), 11,8 % Afroamerikaner, 3,8 % Asiaten, 0,7 % Indianer, 0,1 % Hawaiianer oder von anderen Pazifikinseln stammend. 2,7 % zwei oder mehr Gruppen zugehörig. 37,6 % der Gesamtbevölkerung waren Hispanics.

2010 stellten die Minderheiten 50,2 % der Bevölkerung. Texas gilt somit als Majority-Minority-State. Für Mitte 2017 wird die Bevölkerung auf 28.304.596 Einwohner geschätzt. Die Bevölkerung von Texas gehört zu den am schnellsten wachsenden der Vereinigten Staaten.

Wirtschaft

Texas ist nach Kalifornien der zweitwichtigste Industrie- und Handelsstaat der USA. Das BIP betrug im Jahr 2016 1.616 Milliarden USD, was ca. 8,76 Prozent am Gesamt-BIP der USA ausmachte.[31] Damit steht Texas auf einer Stufe mit Ländern wie Brasilien oder Kanada. Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita GDP) betrug 2016 USD 58.028 (Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: USD 57.118; nationaler Rangplatz: 19). Die Arbeitslosenrate lag im November 2017 bei 3,8 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %).

In Texas wird das meiste Öl der USA gefördert. Es gibt aber auch über 10.000 Windkraftanlagen; sie haben eine Gesamtkapazität von 18.500 Megawatt (Stand 2016). Wäre Texas ein eigenständiger Staat, wäre es der sechstgrößte Windenergieerzeuger der Welt, knapp hinter Spanien.

Texas verfügt mit dem Hafen von Houston über den, nach umgeschlagenen Tonnen, zweitgrößten Seehafen der Vereinigten Staaten.

Politik

Texas gilt heute in Europa als Hochburg des amerikanischen Konservatismus. In den USA wird Texas zwar als durch und durch konservativ angesehen, aber Staaten wie Mississippi oder Alabama rangieren in der internen Ansicht noch deutlich vor Texas. Politisch ist Texas seit den 1970ern eine Hochburg der Republikaner.

Rechtsordnung

Sowohl in den USA als auch in Europa fällt Texas durch die rigorose Anwendung der Todesstrafe auf. Bei der Zahl der Vollstreckungen nimmt Texas die Spitzenposition in den USA ein; von 1976 bis September 2015 wurden in Texas 528 Menschen hingerichtet, was 37 % aller Hinrichtungen in den USA entspricht.

Körperliche Züchtigungen von Schülern sind durch das sogenannte Paddle erlaubt. Texas zählt kontinuierlich zu den fünf US-Bundesstaaten, in denen die meisten Paddlings durchgeführt werden.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis