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Metropolregionen

Eine Metropolregion (in der Schweiz meist Metropolitanraum) ist der mit ihr verbundene Umlandraum einer Metropole. Metropolregionen werden als „Motoren“ der sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes betrachtet.

In Deutschland wurden Europäische Metropolregionen (EMR) erstmals 1995 durch die Ministerkonferenz für Raumordnung definiert. Der Begriff ist nicht mit dem Begriff Europaregion (Euregio) zu verwechseln, mit dem Regionen bezeichnet werden, die auf dem Gebiet von mindestens zwei Staaten liegen. Eine Euregio wird nur selten Metropolregion genannt.

Im Gegensatz zu einer Agglomeration, die aus einer Kernstadt und ihrem suburbanen, eher dicht bebauten Vorortbereich (auch Ballungsraum oder Speckgürtel genannt) besteht, ist der Begriff der Metropolregion weiter gefasst und schließt auch große ländliche Gebiete mit ein, die mit den Oberzentren der Region durch wirtschaftliche Verflechtungen oder Pendlerströme in enger Verbindung stehen. Durch die Kooperation in Metropolregionen soll so auch die Planung von Städtebau- und Verkehrsprojekten verbessert werden.

Großstädte, die für ihr Umland ähnliche Funktionen wie die Metropolen übernehmen, jedoch mit ca. 100.000 bis 300.000 Einwohnern kleiner sind als Metropolen, werden als Regiopolen bezeichnet. Analog wird ihr Verflechtungsbereich Regiopolregion genannt.

Die größten Metropolregionen der Welt

Die größte Metropolregion der Welt ist Tokio-Yokohama, in der 2021 auf einer Fläche von 8.231 Quadratkilometern mehr als 39 Millionen Menschen leben, und somit um drei Millionen mehr als noch 2011.

Die Bevölkerungsdichte beträgt 4751 Einwohner pro Quadratkilometer. Eine der höchsten Bevölkerungsdichten der Erde außerhalb von Großstädten weist das Nildelta auf. In dem etwa 24.000 Quadratkilometer großen Gebiet leben über 60 Millionen Menschen. Die Bevölkerungsdichte liegt mit rund 2500 Einwohnern pro Quadratkilometer allerdings nur etwa halb so hoch wie in der Metropolregion Tokio.

Auch das Gangesdelta ist dicht wie eine Metropolregion besiedelt. Auf etwa 105.000 Quadratkilometern leben 150 Millionen Menschen, was einer Bevölkerungsdichte von 1430 Einwohnern pro Quadratkilometer entspricht. Die Bildung einer großflächigen, extrem hohen Besiedlungsdichte ist also nicht immer an das Vorhandensein einer zentralen Metropole gebunden, vielmehr kann sie auch in „ländlichen“ Gebieten wie den besonders fruchtbaren tropischen und subtropischen Flussdeltas entstehen (wenngleich in den Deltas auch Millionenmetropolen liegen, etwa Kairo am Nildelta oder Kalkutta und Dhaka im Gangesdelta).

Wenn man ausschließlich die administrativen Stadtgrenzen heranzieht, ist die chinesische Stadt Chongqing die größte der Welt. Sie stellt als „regierungsunmittelbare Stadt“ eine eigenständige Verwaltungseinheit mit 30,48 Millionen Einwohnern (2016) dar. Die Fläche des Verwaltungsgebietes der Stadt ist mit 82.403 Quadratkilometern allerdings beinahe so groß wie der Staat Österreich (83.871 Quadratkilometer) und besteht überwiegend aus Gebieten mit ländlicher Siedlungsstruktur. Die administrativen Stadtgrenzen gehen weit über die Grenzen der Kernstadt Chongqing (5472 Quadratkilometer und 6,6 Millionen Einwohner) hinaus.


Übersicht der grössten Metropolregionen der Welt
(mit mindestens 5 Mio. Einwohnern, Stand: April 2020)
File:Metropolregionen.svg
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Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis