LEXAS

Skip Navigation LinksStartseite > Länder nach Kontinenten > Nordamerika > Vereinigte Staaten > Bundesstaaten > North Carolina

Responsive Ad

North Carolina

The West Campus of Duke University, Durham, North Carolina

North Carolina (engl. Aussprache Zum Anhören bitte klicken! ; deutsch veraltet auch Nord-Carolina, Nordkarolina oder Nordkarolinien) ist ein an der Atlantikküste gelegener Bundesstaat im Osten der Vereinigten Staaten. Seit 1792 ist Raleigh Hauptstadt des Staates.

North Carolina trägt die Beinamen „The Old North State“ und „Tar Heel State“ – Alter Nord-Staat oder Staat der Teerfersen, die Einwohner werden als „Tar Heels“ bezeichnet. Die genaue Herkunft des Ausdrucks ist unklar, aber die meisten Experten vermuten, dass die Ursprünge in der Gewinnung von Teer, Pech und Terpentin aus den weitläufigen Kiefernwäldern der ehemaligen britischen Kolonie liegen.

North Carolina ist Teil der kulturellen Großregion der Südstaaten, sowohl die regionale Musik, die typische Küche als auch die traditionellen Freilichttheater sind dadurch geprägt, während sich in der Architektur des Bundesstaates unterschiedliche Einflüsse finden.

Neben einer Reihe von Museen sind insbesondere natur- und denkmalgeschützte Gebiete und Einzelgebäude von überregionaler Bedeutung. Daneben zieht einen Großteil der Besucher North Carolinas der Great-Smoky-Mountains-Nationalpark an, der meistbesuchte Nationalpark der Vereinigten Staaten.

Ein weiterer Anziehungspunkt sind die jährlich veranstalteten NASCAR-Automobilrennen und die zwischen den Hochschulen ausgetragenen Wettkämpfe in den Collegesportarten.

Basisdaten der U.S. Bundesstaaten

State of North Carolina

The Old North State

Flaggenlink Wappenlink

[ Flaggeninfo ]      [ Wappeninfo ]

Fläche139,389 km²
Einwohner10,146,788
Einwohner pro km²72.8
HauptstadtCharlotte
Postal CodeNC
ISO-3166-2 CodeUS-NC
FIPS Code37

 

Lagekarte North Carolina
Lagekarte
 
Landkarte North Carolina
[ Vergrössern ]

Geographie

North Carolina grenzt im Süden an South Carolina und Georgia, im Westen an Tennessee und im Norden an Virginia.

Klima

Im größten Teil des Staates herrscht warmgemäßigtes Regenklima vor; ausgenommen sind die höher gelegenen Gebiete in den Appalachen, die zur Zone des vollfeuchten borealen Klimas gerechnet werden. Die Berge dienen oft als „Schild“ der Piedmont-Region, der niedrige Temperaturen und Stürme aus dem Mittleren Westen abhält. Die durchschnittliche Tagestemperatur in den meisten Gebieten des Staates liegt im Juli um 32 °C. Im Januar liegen die Temperaturen im Mittel bei 10 °C.

Wegen der exponierten Lage an der Atlantikküste im äußersten Südosten wird North Carolina durchschnittlich einmal pro Jahrzehnt mit großer Wucht von einem Hurrikan getroffen, weitere tropische Stürme treffen den Staat etwa alle drei bis vier Jahre. In manchen Jahren kann North Carolina mehrmals von einem Hurrikan und weiteren tropischen Stürmen heimgesucht werden oder die Auswirkungen der Ausläufer dieser Stürme in der Küstenebene spüren.

Flora und Fauna

Die Flora und Fauna ist vielfältig und reicht vom flachwurzelnden Bewuchs der Küste und den dort lebenden amerikanischen Alligatoren bis hin zu den von Bären und Weißwedelhirschen bewohnten Nadelwäldern im Westen.

Geschichte

Der heutige Bundesstaat geht auf eine 1663 gegründete Kronkolonie zurück und ist nach dem englischen König Karl I. benannt. 1776 war North Carolina eine der 13 Kolonien, die sich in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung vom Mutterland lossagten, und ist damit einer der Gründungsstaaten der Vereinigten Staaten.

Seit 1792 ist Raleigh Hauptstadt des Staates, ihren Namen erhielt die Stadt zu Ehren des Entdeckers der Küste North Carolinas, Sir Walter Raleigh.

Während des Amerikanischen Bürgerkrieges von 1861 bis 1865 trat North Carolina aus den Vereinigten Staaten aus und schloss sich den Konföderierten Staaten von Amerika an. Die Wiederaufnahme in die Vereinigten Staaten erfolgte 1868 in dem dem Krieg folgenden Prozess der Reconstruction. Jetzt begann die bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts dauernde Umwandlung vom landwirtschaftlich geprägten Staat zu einer Industrieregion.

Nach dem New Deal in den 1930er Jahren entwickelte sich North Carolina zu einem Zentrum der amerikanischen Finanzwirtschaft und der Forschung und Entwicklung in verschiedenen Hochtechnologie-Branchen.

Bevölkerung

Der Bundesstaat zeichnet sich durch ein stetiges Bevölkerungswachstum aus und gehört zu den zehn bevölkerungsreichsten Bundesstaaten des Landes. Das United States Census Bureau schätzt, dass die Einwohnerzahl von North Carolina am 1. Juli 2018 bei 10.383.620 lag, ein Zuwachs von 8,89% seit der Volkszählung von 2010. 58,5% der in North Carolina lebenden Menschen wurden in North Carolina geboren, 33,1% wurden in einem anderen US-Bundesstaat geboren, 1,0% wurden in Puerto Rico, in den US-amerikanischen Inselgebieten oder im Ausland mit amerikanischen Eltern geboren, und 7,4% wurden in einem anderen Land geboren.

Abstammung

Die Bewohner North Carolinas ordnen sich selbst folgenden Bevölkerungsgruppen zu: 74 % Weiße, 21,7 % Afro-Amerikaner, 7,0 % Mittel- bzw. Lateinamerikaner, 1,9 % Asiaten, 1,2 % Indianer. 6,7 % der Bevölkerung ist jünger als 5 Jahre, 24,4 % sind unter 18 und 12 % sind 65 Jahre alt oder älter. Der geschätzte Anteil der Frauen an der Bevölkerung beträgt 51,1 %.

Sprachen

Im Jahr 2010 sprachen 89,66% (7.750.904) der Einwohner von North Carolina ab 5 Jahren zu Hause Englisch als Hauptsprache, während 6,93% (598.756) Spanisch, 0,32% (27.310) Französisch, 0,27% (23.204) Deutsche und 0,27% (23.072) Chinesisch (einschließlich Mandarin) als Hauptsprache sprachen. Insgesamt sprachen 10,34% (893.735) der Bevölkerung von North Carolina ab 5 Jahren eine andere Muttersprache als Englisch. In North Carolina gibt es auch ein Spektrum verschiedener Dialekte des südamerikanischen Englisch und des Appalachen-Englisch.

Religionen

North Carolina ist Teil des Bible Belts (engl. für „Bibelgürtel“), in dem die Bevölkerung traditionell mit einer überwältigenden Mehrheit protestantisch war und im späten 19. Jahrhundert die Southern Baptists dominierten.

Durch den Zuzug von Bürgern aus den nördlichen Staaten und Immigranten aus Lateinamerika steigt der Anteil der Katholiken und der Juden kontinuierlich, 2007 betrug der Anteil der Katholiken 7 %, der der Juden 1 %. Der Wechsel ist vor allem in den urbanen Gebieten des Staates sichtbar, dort haben sich die meisten der Einwanderer niedergelassen und die Bevölkerung stammt aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen.

Auf dem Land bleibt die baptistische Kirche mit 38 % die vorherrschende christliche Denomination, gefolgt von der zweitgrößten protestantischen Kirche, den Methodisten mit 9 %. Diese sind im nördlichen Piedmont stark vertreten, vor allem in Guilford County. Dort und im Nordosten des Staates gibt es auch einen beträchtlichen Anteil von Quäkern. Die Mitglieder der presbyterianischen Kirche, ursprünglich schottischer und irischer Abstammung, machen 3 % der Gläubigen aus. Sie sind in Charlotte und in Scotland County besonders stark vertreten. Andere Denominationen im Staat sind unter anderen die Lutheraner, die Kongregationalisten, Mormonen und die Church of God. Der Anteil nicht religiöser Bewohner des Staates, beziehungsweise von Atheisten und Agnostikern, beträgt 10 %.

Die wichtigsten Religionsgemeinschaften im Jahr 2010: 1.513.059 Southern Baptist Convention, 659.064 United Methodist Church, 565.051 Protestantismus ohne konfessionelle, 428.860 Katholische Kirche (Bistum Charlotte/Bistum Raleigh), über 300.000 Pfingstbewegung, 185.669 Presbyterian Church (U.S.A.). Es gibt viele andere, vor allem protestantisch geprägte Konfessionen.

Gegenwärtig erhöht der rasche Zustrom aus den nördlichen Bundesstaaten und Einwanderern aus Lateinamerika die ethnische und religiöse Vielfalt stetig: Die Zahl der Katholiken und Juden im Staat hat zugenommen, ebenso wie die allgemeine religiöse Vielfalt.

Wirtschaft

North Carolina war in seiner Geschichte ein stark landwirtschaftlich geprägter Staat, vielfach wurde auf Plantagen Reis, Baumwolle und Tabak angebaut. Die Forstwirtschaft, die vor allem Teer und Terpentin produzierte, war ebenfalls von Bedeutung. Wie in den meisten Südstaaten begann nach dem Sezessionskrieg erst sehr langsam eine Umstrukturierung hin zu einer industrialisierten Gesellschaft; ein Schwerpunkt der Wirtschaft liegt bis heute in der Landwirtschaft und in der Verarbeitung land- und forstwirtschaftlicher Produkte.

Nach dem Verlust vieler Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe im Zuge der Globalisierung hat North Carolina vielfache Anstrengungen unternommen, um Forschungs- und Entwicklungsunternehmen anzusiedeln. Neben der positiven Entwicklung im Finanzsektor gehören heute High-Tech-Unternehmen zu den wichtigsten Arbeitgebern in der ehemaligen Niedriglohnregion.

Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf lag im Jahre 2016 bei 51.041 US-Dollar. Damit rangiert der Staat im nationalen Vergleich im Mittelfeld, auf Platz 30 von 50 US-Bundesstaaten. Der nationale Durchschnitt beträgt 57.118 US-Dollar.

Die Arbeitslosenrate lag im November 2017 bei 4,3 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %).


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis