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Golf von Carpentaria

Der Golf von Carpentaria ist eine große, flache Meeresbucht, die sich prägnant in die Küste Nordaustraliens einschneidet und östlich von der Torres-Straße begrenzt wird. Nördlich der Bucht liegt die Arafurasee, die Meerenge zwischen Australien und Neuguinea, die durch eine imaginäre, rund 590 Kilometer lange Linie zwischen Cape Arnhem, dem östlichsten Punkt von Arnhemland (wenig südlich von Bremer Island), und Slade Point, einem Landvorsprung im Norden der Kap-York-Halbinsel, rund 50 Kilometer südwestlich von Kap York abgegrenzt wird. Der Golf zählt zum Australasiatischen Mittelmeer und somit zum Pazifischen Ozean.

An der breitesten Stelle ist der Golf von Carpentaria 675 Kilometer breit. Die Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung beträgt rund 700 Kilometer. Die Fläche des Golfs beträgt rund 300.000 km². Im Schnitt ist der Golf zwischen 55 und 66 Meter tief. Sein tiefster Punkt liegt lediglich 82 Meter unter der Meeresoberfläche. Die küstennahen Gewässer sind meist sehr flach und von Untiefen geprägt. Die Strömungen im Golf sind vor allem von den Gezeiten und den vorherrschenden Winden geprägt.

Das Land, das den Golf umgibt, ist generell flach und niedrig gelegen. Insbesondere die Ostküste entlang der Kap-York-Halbinsel ist flach und recht gradlinig. Am südlichen Ende des Golfs liegen die 22 Wellesley-Inseln. Mornington Island ist mit 1002 km² die größte Insel dieser Gruppe. Die Inseln der Sir Edward Pellew Group liegen vor dem Südwestufer. Zu ihr gehört die zum Nationalpark erklärte North Island.

Der Golf von Carpentaria ist entlang seiner ganzen Küste kaum erschlossen. Der größte Ort an der Bucht ist Weipa. Die Minenstadt mit rund 3.000 Einwohnern liegt etwa 250 Kilometer südlich von Cape York. Der Hafen ist Umschlagsplatz für die Bauxit-Minen der Umgebung und Heimat einer kleinen Fischereiflotte, die vor allem Garnelen fängt.

File:Gulf of Carpentaria map.png

Klima

Das Klima ist subtropisch heiß und feucht. Es gibt zwei Jahreszeiten, die Trockenzeit von April bis November und die Regenzeit von Dezember bis März. Beide sind geprägt vom Monsun, trockener, oft starker Südostwind im Winter, regenbringender Nordwestwind im Sommer. Der meiste Niederschlag konzentriert sich auf zwei bis drei Monate. Zyklone kommen regelmäßig vor. Während der Regenzeit sind viele küstennahe Gebiete überflutet. Im gesamten Umland des Golfes gibt es keine Berge. Daher konzentriert sich der Niederschlag nicht auf die Küstengebiete, sondern nimmt langsam zum Landesinneren hin ab.

Flora und Fauna

Die Gewässer und Küsten des Golfs von Carpentaria sind noch oft naturbelassen und kaum von Menschen beeinflusst. Fauna und Flora im und außerhalb des Wassers sind vom subtropischen Klima geprägt. Mit rund 17.000 Tieren ist der Golf Heimat einer der größten Populationen von Dugungs (Seeschweinen).

Geschichte

Mornington Island wird seit etwa 10.000 Jahren von Aborigines bewohnt. Auch andere Küstenabschnitte und Inseln sind nachweislich schon lange von Stämmen der Aborigines besiedelt. Viele Stämme der Aborigines bestehen noch heute, auch wenn sie oft nur aus weniger als 100 Personen bestehen.

Die ersten Europäer kamen 1606 in die Meeresbucht. Sie waren im Auftrag der Niederländischen Ostindien-Kompanie unterwegs, um neue Handelsplätze in Südostasien erkunden. Benannt wurde der Golf nach nach Pieter de Carpentier, dem damaligen Generalgouverneur von Niederländisch-Ostindien.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis