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Lanzarote

Timanfaya, Lanzarote, Spanien

Lanzarote  ist die nordöstlichste der sieben großen Kanarischen Inseln, die im Atlantischen Ozean eine von Spaniens siebzehn autonomen Gemeinschaften bilden. Lanzarote liegt rund 140 Kilometer westlich der marokkanischen Küste und rund eintausend Kilometer vom spanischen Festland entfernt. Hauptverkehrsanbindung ist der Flughafen Arrecife.

Lanzarote ist wie alle anderen Inseln der Kanaren durch Vulkanismus entstanden. Die Insel wird geprägt durch schwarze Lavaasche, die sehr fruchtbar ist. Man kann hier sehr gut Wein anbauen. Als erste vollständige Insel wurde Lanzarote 1993 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt.

Lanzarote
Flag of Lanzarote.svgEscudo de Lanzarote.svg
FlaggeWappen
Lage von Lanzarote innerhalb der Kanaren
Lage der Insel
Geographische Lage:29° 3′ N, 13° 37′ W
Daten
Land:Europäische Union Spanien Spanien
Provinz:Provinz Las Palmas
Zeitzone:WEZ (UTC±0)
Fläche:845,94 km²
Einwohner:142.132 (2012)
Bevölkerungsdichte:168,02 Einw./km²
Hauptstadt:Arrecife
Webseite:cabildodelanzarote.com

File:Lanzarote NWW.png

Geographie

Lanzarote misst von Nord (Punta Fariones) nach Süd (Punta Pechiguera) rund 58 Kilometer und in der größten Ost-West-Ausdehnung 34 Kilometer. Mit einer Fläche von 845,94 Quadratkilometern hat die Insel einen Flächenanteil von 11,29 Prozent an der Gesamtfläche aller Kanaren. Südlich von Lanzarote liegt in 11,5 Kilometern Entfernung die Insel Fuerteventura.

Von den insgesamt 213 Kilometern Küste sind zehn Kilometer Sand- und 16,5 Kilometer Kiesstrand, der Rest ist Felsküste.

Auf der Insel gibt es zwei Gebirgszüge. Im Norden der Insel steigt das Famara-Massiv mit dem Gipfel Peñas del Chache auf 671 msnm an, und im Süden der Los Ajaches auf 608 m. Südlich des Famara-Massivs schließt sich die Sandwüste El Jable an, die das Famara-Massiv von den so genannten Feuerbergen (Montañas del Fuego) des Timanfaya-Nationalparks trennt.

Im Timanfaya-Gebiet ereigneten sich zuletzt von 1730 bis 1736 und 1824 starke Vulkanausbrüche, die große Teile des fruchtbarsten Ackerlandes und mehrere Dörfer und Gehöfte mit zusammen etwa 420 Häusern unter sich begruben. Der Rest der Insel ist durch eine Hügellandschaft mit markant aufragenden Vulkankegeln geprägt.

Klima

Lanzarote liegt in der Passatzone, was dazu führt, dass auf der Insel ganzjährig frische Winde aus Nord bis Nordost wehen. Lanzarote besitzt ein ganzjährig mildes und niederschlagsarmes arides Klima, da die Passatwinde an der relativ flachen Insel meist nicht abregnen.

Die Lufttemperatur liegt im Jahresdurchschnitt bei 20,5 °C. Der Monatsdurchschnitt beträgt im Januar 16,9 °C und im August 24,7 °C. Die Wassertemperatur des Atlantischen Ozeans schwankt durch das Aufquellen kalten Tiefenwassers vor der nordwestafrikanischen Küste und dem Kanarenstrom zwischen 17 °C im Winter und 22 °C im Sommer.

Wirtschaft

Landwirtschaft

Allgemein gehen die landwirtschaftlichen Nutzflächen langsam zurück, da sich die Nutzung immer weniger lohnt. Auf etwa 2300 Hektar wird auf Lanzarote Wein. Das Weinanbaugebiet La Geria ist ein Naturschutzgebiet und für seine traditionelle Anbaumethode auf Lapilli bekannt (spanisch enarenado natural). Die teilweise meterdicke dunkle Lapillischicht (Vulkanasche, auch Picón genannt) wird nutzbar, da sie tagsüber aufheizt und nachts Feuchtigkeit aus der Luft aufsaugt. Weil es hier nur sehr selten regnet, wird so das Wasser gespeichert. Die Wurzeln der angebauten Pflanzen und der Weinreben können so bis in den darunter liegenden Boden dringen, welcher dazu noch vor Erosion geschützt ist.

Diese Art des Trockenfeldbaus hat sich auf etwa 8000 Hektar im mittleren und nördlichen Teil der Insel verbreitet. Das älteste Beispiel sind die Opuntienfelder um Guatiza, auf denen Schildläuse zur Herstellung des Karminfarbstoffs gezüchtet werden. Man hat meist künstlich etwa 15 cm dicke Lapillischichten auf fruchtbaren Boden aufgebracht (spanisch enarenado artificial). So werden heute hauptsächlich Kartoffeln, Zwiebeln, Mais, Knoblauch, Tomaten und Luzerne angebaut.

Eine weitere Art des Trockenfeldbaus sind die Sandkulturen in und am Rande der Tiefebene El Jable, die sich unterhalb des Famaramassivs ins Landesinnere erstreckt. Im Wesentlichen werden hier auf etwa 1000 Hektar Süßkartoffeln, Melonen, Kürbisse, Tomaten und Gurken auf einer dünn mit Lapilli bedeckten Sandfläche angebaut. Die Erträge sind hier allerdings etwas geringer. Als landwirtschaftliches Nutztier werden in mehreren Gebieten Ziegen gehalten, aus deren Milch Ziegenkäse in diversen Variationen traditionell hergestellt wird.

Tourismus

Trotz seiner geringen Größe und nur 148.000 Einwohnern, besuchten im Jahr 2017 3,1 Millionen Touristendie Insel Lanzarote.

Weitere 400.000 Besucher, kamen mit Kreuzfahrtschiffen in Arrecife zumindest für einen Tag auf Lanzarote an.

Der 562 Meter hohe Hacha Grande von der Rubicón-Ebene gesehen;

Der 562 Meter hohe Hacha Grande von der Rubicón-Ebene gesehen


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis