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Tristan da Cunha (Insel)

Tristan da Cunha ist die Hauptinsel der gleichnamigen Inselgruppe Tristan da Cunha im südlichen Atlantischen Ozean. Auf Tristan da Cunha, die als die abgelegenste bewohnte Insel der Welt gilt, leben knapp 300 Menschen. Die Insel gehört zum britischen Überseegebiet St. Helena, Ascension und Tristan da Cunha.

Geschichte

Die Insel wurde im März 1506 vom portugiesischen Admiral Tristão da Cunha entdeckt, der sie nach sich selbst Ilha de Tristão da Cunha taufte. Ihm gelang es jedoch nicht, auf der Insel zu landen.

Erst 1767 begutachtete die Besatzung der französischen Fregatte L´Heure du Berger Tristan da Cunha eingehender. Sie erfasste die Wassertiefe, dokumentierte den groben Küstenverlauf und entdeckte Süßwasservorkommen in Form des Wasserfalls Big Watron und eines Sees an der Nordküste. Die Ergebnisse dieser Erkundungsmission wurden 1781 von einem Hydrographen der Royal Navy veröffentlicht.

Der erste feste Siedler war Jonathan Lambert aus dem Ort Salem in Massachusetts, USA, der 1810 auf der Inselgruppe eintraf und sie zu seinem Eigentum erklärte. Er nannte sie Islands of Refreshment. Seine Herrschaft dauerte allerdings nur kurze Zeit, da er 1812 bei einem Bootsunglück ums Leben kam. Nach einer Legende ist sein Vermögen, das er durch den Verkauf von Seeelefantenöl an vorbeifahrende Schiffe verdiente, immer noch irgendwo auf der Insel versteckt.

Am 14. August 1816 erfolgte die formelle Annexion der Insel durch Großbritannien, als britische Truppen die Insel besetzten. Das Hauptmotiv für die Annexion von Tristan da Cunha war zu verhindern, dass Frankreich die Insel als Stützpunkt für einen Befreiungsversuch von Napoléon Bonaparte aus dem Gefängnis auf St. Helena nutzen konnte.

Bereits ein Jahr später wurde die Garnison abgezogen, nur drei Siedler blieben zurück. Einer dieser Siedler war William Glass, der die erste bis heute eingehaltene Grundordnung der Insel festlegte. Nach Glass waren alle Bewohner gleich, sollten alles teilen und für das Gemeinwohl arbeiten - jeder sollte dem Anderen helfen. Die heutigen Einwohner sind die Nachfahren dieser Siedler sowie von Seeleuten, Schiffbrüchigen, Robben- und Walfängern und einigen Frauen von St. Helena. Sie verdienten ihren Unterhalt zunächst mit dem Verkauf von frischem Gemüse und Wasser an vorüber fahrende Schiffe.

Doch nach 1870 verringerte sich die Zahl der Schiffe, die vor Tristan da Cunha festmachten, deutlich. Dies hatte mehrere Gründe: Durch die Eröffnung des Suezkanals im Jahre 1869 veränderten sich die Schifffahrtsrouten, außerdem wurde das Walöl durch Mineralöl ersetzt und die US-amerikanische Walfangflotte steuerte aufgrund des Bürgerkrieges die Insel weniger häufig an. Daher war es keine Seltenheit, dass ein Jahr verging, ehe wieder ein Schiff vor der Insel festmachte. Häufig verließen mit diesen Schiffen einige Inselbewohner Tristan da Cunha, da sie sich andernorts ein besseres Leben versprachen.

1886 zählte die Insel nur noch 97 Bewohner, 1892 waren es nur noch 50. 1942 wurde auf der Insel ein Flottenstützpunkt eingerichtet, durch den die Bevölkerung nun über Funk und Schiffe regelmäßigen Austausch mit der Außenwelt besaß.

Am 9. Oktober 1961 wurden die vulkanischen Spalten bei Edinburgh aktiv, und alle Einwohner der Insel mussten ins Vereinigte Königreich evakuiert werden. Das Colonial Office versuchte, ihre kostspielige Rückkehr zu verhindern, doch passten sich die Insulaner an die britische Demokratie an, mobilisierten die Öffentlichkeit und zahlreiche Unterhausmitglieder und erzwangen ihre Rückkehr. Fast alle nahmen diese Möglichkeit wahr. Da die meisten Häuser die Naturkatastrophe unbeschädigt überstanden hatten, dauerten die Wiederaufbauarbeiten nicht lange.

Tristan da Cunha
Satellitenaufnahme von Tristan da Cunha
Gewässer Atlantischer Ozean
Inselgruppe Tristan da Cunha
Geographische Lage 37° 7′ S, 12° 17′ W
Länge 12,2 km
Fläche 98 km²
Höchste Erhebung Queen Mary’s Peak 2062 m
Einwohner 284 (2008)
Bevölkerungsdichte 2,9 Einw./km²
Hauptort Edinburgh of the Seven Seas
Karte von Tristan da Cunha

 


Quellen

Bildnachweis

Weblinks

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