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Republik der Union Myanmar*

Pyidaunzu Thanmăda Myăma Nainngandaw

Staatsbezeichnung in birmanischer Schrift


      Flagge         Staatswappen

Fläche676,578 km²
Einwohner57,970,293
pro km²85.7
HauptstadtNaypyidaw
AmtsspracheBirmanisch
Pro-Kopf-Einkommen6,300 USD
WährungKyat
ISO 3166 KodeMM
Internetkennung.mm
AutokennzeichenMYA
Telefonvorwahl+95
Zeitzone UTC+ 06:30
Geokoordinaten22 00 N, 98 00 O

  Locator          Landkarte  


 

Myanmar liegt in Südostasien am Ostufer des Golfs von Bengalen und der Andamansee. Die britische Kolonialherrschaft endete 1948. Unruhen, Aufstände, politische Unterdrückung und ethnische Konflikte bestimmten bald das Geschehen. Als die National League for Democracy (NLD) 1990 bei freine Wahlen siegte, verhinderte das Militär ihren Regierungsantritt.
Wichtigster Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft. Zu Myanmars Naturschätzen gehören Fischreichtum und Teakbaumwälder.


Geographie


KontinentAsien
Koordinaten22 00 N, 98 00 O
Grenzlänge6522
Küstenlänge1.930 km
Landesfläche insgesamt676,578 km²
Höchste ErhebungHkakabo Razi 5.881 m
Klima
tropisches Monsunklima; bewölkte, regnerische, heiße und feuchte Sommer (Südwestmonsun, Juni bis September); weniger bewölkt, geringe Niederschläge, milde Temperaturen, geringere Luftfeuchtigkeit im Winter (Nordostmonsun, Dezember bis April)

Staat & Regierung


Lokaler Name
KurzformMyanma Naingngandaw
Offiziell VollformPyidaungzu Myanma Naingngandaw
  
Herkunft des Namens 
Amtliche deutsche Bezeichnung
KurzformMyanmar
VollformUnion Myanmar
StaatsangehörigeMyanmare, Myanmarin
Adjektivmyanmarisch
Ehemalige BezeichnungenBirmanische Union, zeitweilig Sozialistische Republik Birmanische Union
Politischer Statusunabhängig
StaatsformSozialistische Republik, Militärregime (seit 1974, Putsch 1988)
Regierung
StaatsoberhauptVorsitzender des Staatsverwaltungsrates Min Aung Hlaing (faktischer Machthaber)
Staatspräsident Myint Swe (kommissarisch)
Regierungschef Premierminister Soe Win
Link zu World LeadersCIA-Datenbank
Offizieller Linkhttp://www.myanmargeneva.org/
WahlrechtAllgemeines Wahlrecht ab 18 Jahren
Nationalfeiertag4. Januar
 Unabhängigkeitstag (4.1.1948)
MitgliedschaftenASEAN; UNO

Bevölkerung


Einwohner57,970,293
Bevölkerungswachstum0.75%
Geburtenrate16.04 Geburten pro 1.000 Einwohner
Lebenserwartung
insgesamt65.60 Jahre
Männer63.24 Jahre
Frauen68.09 Jahre
Altersstruktur
0-14 Jahre26.56%
15-64 Jahre67.77%
65 Jahre und mehr5.67%
 
 Bevölkerungspyramide
Medianalter28.30 Jahre
Geschlechterverhältnis0.99 M/ F
Bevölkerungsdichte85.68 Einwohner pro km²
Urbanisierung29.40%
Städte
(Z 2014) Yangon (Rangun) 4.728.524 Einw., Mandalay 1.225.546, Nay Pyi Taw 333.506, Taunggyi 264.804, Bago (Pegu) 254.424, Mawlamyine (Moulmein) 253.734, Myitkyina 243.031, Monywa 207.489, Lashio 174.335
Ethnien
Burmesen (Bamar) 68%, Shan 9%, Karen 7%, Rakhine 4%, Chinesen 3%, Inder 2%, Mon 2%, andere 5% Anmerkung: Die Regierung erkennt 135 indigene ethnische Gruppen an.
Religionen
Buddhisten 89%, Christen 4% (Baptisten 3%, römisch-katholische Katholiken 1%), Muslime 4%, Animisten 1%, Andere 2%
Human Development Index (HDI) 
HDI Ranking 

Wirtschaft


Inflationsrate4.00%
Arbeitslosenrate4%
Bruttoinlandsprodukt (BIP)329,800,000,000 USD
BIP - Wachstumsrate6.80%
BIP pro Kopf6,300 USD
BIP nach Sektoren
Landwirtschaft24.10%
Industrie35.60%
Dienstleistung40.30%
Staatshaushalt
Einnahmen2,18 Milliarden
Ausgaben2,36 Milliarden
Bevölkerungsanteil unterhalb der nationalen Armutsgrenze32,7%
Verteilung des Haushaltseinkommens
oberen 10%32,4
unteren 10%2,8
Wachstumsrate der industriellen Produktion12.20%
Investitionsvolumen14,5 % vom BIP
Staatsverschuldung33.60% vom BIP
Devisenreserven5,032,000,000 USD
Tourismus2014
Besucher3,081,000
Einnahmen1,613,000,000 USD

*Landesname

Myanmar ist im deutschen Sprachraum, im Vereinigten Königreich, in Australien und den USA nach wie vor unter der früheren Schreibweise Birma beziehungsweise Burma bekannt.

Eigentlich handelt es sich bei Burma und Myanmar nicht um zwei unterschiedliche Bezeichnungen. Bama mit verhältnismäßig dumpfem „a“ als erstem Vokal, von dem sich die englisch ausgesprochene Schreibweise Burma (und davon in anderen Sprachen wiederum Birma) herleitet, und Myanma sind seit jeher die Bezeichnungen für die größte Bevölkerungsgruppe der Bamar in ihrer eigenen Sprache und für ihr Land.

Dazu kommen Unterschiede in der Aussprache durch die Dialekte, denn je nachdem, wie stark man die Lippen schließt und wie viel Druck beim ersten Konsonanten entsteht, ist der Übergang von „B“ zu „M“ fließend. Der Begriff Myanma soll bis ins ausgehende 11. Jahrhundert zurückgehen. Er entstammt der Schriftsprache und findet sich daher eher in historischen Dokumenten, während Bama umgangssprachlich verwendet wird. Seit den 1920er-Jahren gab es Bestrebungen, einen einheitlichen Begriff für alle im jetzigen Myanmar beheimateten Volksgruppen zu finden. So wurde mehrmals Bama durch Myanma ersetzt und umgekehrt.

Die offizielle Umbenennung des Landes in Pyidaunzu Thanmăda Myăma Nainngandaw („Union Myanmar“) durch das Militär im Jahre 1989 war in erster Linie ein Vorhaben mit Außenwirkung. Das Land sollte sich als selbstbewusster Staat präsentieren, der die Kolonialzeit endgültig überwunden hat.

Im Birmanischen bedeutet die Silbe Myan „fest zusammenhaltend“, die Silbe Mar „hart“, „stark“ oder auch „mächtig“. Neben der offiziellen Bezeichnung nennen die Einwohner den Staat auch kurz Myanma Naingngan („Myanmarischer Staat“).

Die Vereinten Nationen übernahmen den neuen Namen des Staates wenige Tage nach der Verkündung durch das Militär. Dem sind mittlerweile viele Staaten gefolgt. Die Vereinigten Staaten, Australien sowie weitere Staaten und Nichtstaatliche Organisationen halten als Zeichen ihrer Missbilligung des Regimes am Namen Burma fest.

Auch die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi sprach sich 1996 in einem Interview für das Magazin Marie Claire für die Beibehaltung von Burma aus, zum einen wegen der fehlenden Mitwirkung des Volkes, zum anderen, da der Begriff Myanmar eben nicht die Vielfalt der Volksgruppen im Lande widerspiegele.

Die deutschschweizerischen und österreichischen Zeitungen verwenden vorwiegend Burma, während sich die deutschsprachigen Agenturen auf die Bezeichnung Birma geeinigt haben. Mehrere deutsche Medien, darunter Spiegel und FAZ, verwenden dennoch die Variante Burma. Auch in der DDR wurde nur die Namensform Burma verwendet.


Quellen
Bildernachweis
  • Bannerfoto: Bagan Barma; by Burma_panorama_Zaidush.jpg: User:Zaidushderivative work: Jjtkk [CC BY-SA 3.0 or GFDL], via Wikimedia Commons
  • Flagge und Wappen: Public domain via Laenderservice.de
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