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Maine

Acadia National Park , Maine

Maine (englische Aussprache Zum Anhören bitte klicken!) ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten und Teil der Region Neuengland.

Die Herkunft des Namens ist unklar. Wahrscheinlich ist er nach der französischen Landschaft Maine benannt, möglicherweise ist der Name aber auch eine Kurzform von „Mainland“ („Festland“). Die postalische Abkürzung des Staates ist ME. Der Spitzname von Maine ist „The Pine Tree State“ („Kiefern-Staat“). Die Hauptstadt ist Augusta.

Basisdaten der U.S. Bundesstaaten

State of Maine

Pine Tree State

Flaggenlink Wappenlink

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Fläche91,646 km²
Einwohner1,331,479
Einwohner pro km²14.5
HauptstadtAugusta
Postal CodeME
ISO-3166-2 CodeUS-ME
FIPS Code23
 

 

Lagekarte von Maine
Lagekarte
 
Landkarte von Maine
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Geographie

Maine liegt als östlichster Bundesstaat am äußersten Rand der USA. Das Land hat eine Ausdehnung von Nord nach Süd von 515 km zwischen 43° 4′ N und 47° 28′ N. Von Ost nach West hat das Land eine Breite von 305 km zwischen 66° 57′ W und 71° 7′ W. Von den 91.646 km² Fläche sind 12,8 % (11.715 km²) Wasserflächen.

Im Südosten von Maine befindet sich der Atlantik. Im Nordosten liegt die kanadische Provinz New Brunswick. Im Nordwesten befindet sich das ebenfalls kanadische Québec. Im Südwesten liegt New Hampshire. Maine ist der einzige US-Bundesstaat, der an genau einen anderen Bundesstaat grenzt.

Der höchste Punkt Maines ist der Mount Katahdin (1.606 m). Maine ist der US-Bundesstaat mit dem höchsten Waldanteil. Da mehr als 90 % der Landfläche unter anderem mit Kiefern bewachsen ist, lautet der Beiname des Staates „Pine Tree State“ („Kiefernstaat“). Die landschaftliche Beschaulichkeit zieht zahlreiche Touristen an. Der Acadia-Nationalpark ist der einzige Nationalpark der Gegend und einer der meistbesuchten in den USA.

Klima

Maine liegt zwar allgemein in der kühl-gemäßigten Zone, lässt sich aber in etwa in drei klimatische Zonen einteilen: Das nördliche Binnenland, welches 60 % der Fläche umfasst und in dem Kontinentalklima herrscht, hat für die klimatische Region vergleichsweise warme Sommer, aber auch sehr harte Winter. Das südliche Binnenland ist der wärmste Teil Maines und von vergleichsweise warmen Sommern geprägt. Im etwa 30 km ins Land gehenden Küstenbereich schließlich sind aufgrund der Meeresnähe die Temperaturen gemäßigter als im Binnenland. Wirbelstürme sind in Maine die Ausnahme, selten gibt es Orkane, häufig sind aber die „Küstenstürme“, die starken Regen und Wind bringen, mitunter auch Schnee im Winter.

Geschichte

Anfang des 17. Jahrhunderts beanspruchte der englische König James der I. das gesamte Territorium Neuenglands. Doch die ersten europäischen Siedler waren 1604 Franzosen. 1607 siedelten sich die ersten Engländer an.

1616–1619 töteten Pockenepidemien wahrscheinlich drei Viertel der Indianer von Maine.

Die englischen und französischen Kolonien bekämpften einander. Doch nicht nur Engländer und Franzosen bekämpften sich gegenseitig. 1642 überfielen Mohawk den Westen Maines, 1661 töteten Abenaki 30 der angreifenden Mohawk bei dem Versuch, ihr Gebiet den Irokesen zu unterwerfen. Im nächsten Jahr schlugen die Mohawk zurück und attackierten Etchemin; dabei kamen beinahe 100 Gegner ums Leben oder wurden gefangen genommen. Erst 1671, als der überwiegende Teil der Stämme bereits schweren Epidemien zum Opfer gefallen war, kam es zu einem Friedensschluss.

Nach der Niederlage der Franzosen in den 1740er Jahren fiel das Gebiet östlich des Penobscot unter die nominelle Verwaltung der Provinz Neuschottland.

Streitigkeiten zwischen Briten und Amerikanern gingen dann vom Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg bis zum Krieg von 1812, der bis 1814 dauerte. Britische Truppen besetzten Maine in beiden Konflikten.

Nach der Unabhängigkeit der USA war Maine, obwohl nicht direkt daran angrenzend, bis 1820 ein Teil des Bundesstaats Massachusetts. Durch den Missouri-Kompromiss, der vorsah, dass der Sklavenstaat Missouri in die Union aufgenommen werden könnte, wenn gleichzeitig ein nicht sklavenhaltender Staat aufgenommen würde, um den Stimmengleichstand im Senat der Vereinigten Staaten zu erhalten, wurde es von Massachusetts abgetrennt und am 15. März als 23. Bundesstaat in die Union aufgenommen.

Maine war der erste Staat im Nordosten, der die Anti-Sklavereibewegung unterstützte. Während des Sezessionskrieges (1861–1865) stand die Bevölkerung Maines treu zur Union und schickte prozentual gesehen die meisten Soldaten pro Bundesstaat.

Im zwanzigsten Jahrhundert hatte Maine mit dem Rückgang der Textilindustrie und Schiffahrtsindustrie zu kämpfen, so dass es zum ärmsten Staat im Nordosten wurde und blieb.

Bevölkerung

Maine hat 1.328.361 Einwohner (Stand: Census 2010). Davon waren 95,2 % Weiße, 1,2 % Schwarze und Afro-Amerikaner, 1,0 % Asiaten, 0,6 % Indianer, knapp 0,3 % Hawaiianer und Pazifikinsulaner, 0,3 % anderer Ethnizität und 1,6 % zweier oder mehrerer Ethnizitäten.

Sprachen

Maine ist der einzige Bundesstaat der USA, der offiziell zweisprachig ist. Die verbreitetste Sprache ist Englisch, dann folgt Französisch. Frankophone leben vor allem im Norden, wo sie Brayons genannt werden.

Bis 1960 war das Französische in der Politik Maines obsolet und Schulunterricht in dieser Sprache war ausdrücklich verboten. Allein von 1987 bis 1991 ging ihr Gebrauch um 18 % zurück. Andererseits intensiviert sich der Kontakt mit den Frankokanadiern auf der anderen Seite des Saint-John-Flusses.

Daneben existieren die indianischen Sprachen Abenaki, Micmac und Passamaquoddy, die zu den Algonkin-Sprachen gehören. Hinzu kommen Sprachen der Zuwanderer, wie jüngst mehrere Tausend Somalier.

Religion

Die mitgliederstärksten Religionsgemeinschaften waren im Jahre 2000 die römisch-katholische Kirche mit 283.024, die United Methodist Church mit 31.689 und die United Church of Christ mit 29.122 Anhängern.

Laut einer Studie aus dem Jahr 2010 hat Maine mehr nicht-religiöse Bewohner als jeder andere Bundesstaat der Vereinigten Staaten.

Wirtschaft

Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita GDP) lag im Jahre 2016 bei USD 44.518 (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: USD 57.118; nationaler Rangplatz: 41). Die Arbeitslosenrate lag im November 2017 bei 3,3 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %).

Haupterzeugnisse der Landwirtschaft sind Meeresfrüchte (berühmt ist der Maine-Hummer), Geflügel, Eier, Kartoffeln, Molkereiprodukte, Viehzucht, Blaubeeren und Äpfel. Industrielle Erzeugnisse sind Papier, Holz und Möbel, Elektronik, Lebensmittel, Leder und Textilien. Maine ist Fremdenverkehrsgebiet für die Großstädte der amerikanischen Ostküste .

Tourismus

Eine bedeutende Touristenattraktion ist in Maine der 1929 gegründete Acadia-Nationalpark. Der einzige Nationalpark der Neuenglandstaaten gehört mit über zwei Millionen Besuchern im Jahr zu den zehn meistbesuchten Parks der USA (Stand 2003).

Auf der und um die Insel Mount Desert Island gelegen bietet er Küstenabschnitte und bis zu 470 Meter hohe Berge mit Ausblicken auf die Insel mit ihren kleinen Seen und zahllose kleinere Inseln.

Maines Küste zieht auch andernorts Touristen an. Sandstrände liegen vor allem im Süden des Staates an Badeorten wie York, Ogunquit, Wells Beach und Kennebunkport; die Wassertemperaturen liegen allerdings selbst im Sommer bei etwa 12–14 °C. Weiter im Norden überwiegen felsige Abschnitte.

Maine unterhält über 40 State Parks und State Historic Sites, die jährlich über zwei Millionen Besucher zählen.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis