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Manitoba

Panoramafoto Manitoba

Manitoba ist die östlichste der Prärieprovinzen Kanadas. Sie grenzt im Westen an Saskatchewan, im Osten an Ontario, im Norden an Nunavut und im Süden an die US-Bundesstaaten North Dakota und Minnesota.

Der Name leitet sich von dem Cree-Wort „Manitou bou“ („Der Engpass des Großen Geistes“) ab und bezieht sich auf den Manitoba-See, der in der Mitte nur knapp einen Kilometer breit ist.

Gloriosus et Liber
„Glorreich und frei“

Basisdaten der Kanadischen Provinzen und Territorien

Manitoba
Manitoba
 (engl.)
Manitoba  (franz.)
Kategorie: Provinz
Beitritt: 15. Juli 1870

  Flaggenlink Wappenlink
      [ Flaggeninfo ] [ Wappeninfo ]
Fläche647,797 km²
Land553,556 km²
Wasser94,241 km²
Bevölkerung1,282,000 (2012)
Bevölkerungsdichte2.32 Einw. pro km²
Arealitätsziffer0.43 m² /Einwohner
HauptstadtWinnipeg
Größte StadtWinnipeg
SprachenEnglisch
Parlamentssitze14
Senatssitze6
Postalische AbkürzungMB
ISO-Code 3166-2CA-MB
Zeitzone 
Websitehttps://www.gov.mb.ca/
 Wikipedia Eintrag

Lagekarte
Flaggenlink

 

Einen großen Teil der Fläche nehmen Seen wie der Winnipeg-See ein. Landschaftlich dominieren im Süden hügeliges Ackerland sowie das Red River Valley, welches sich in Manitoba von der US-Grenze bis zum Winnipegsee in einer Breite von bis zu 80 km erstreckt. Durch seine sehr guten Tonböden wird, trotz klimatischer Nachteile, ein intensiver Ackerbau ermöglicht. Angebaut und exportiert werden Sommerweizen (Manitoba-Hartweizen), Sommerraps, Flachs, Sonnenblumen, Kartoffeln, Sommergerste und Hafer.

Nördlich des 51. Breitengrades geht das kultivierte Acker-Weideland in einen extensiven Buschwald mit Birken und Koniferen über. Noch weiter nördlich erstreckt sich die Tundra bis zur Hudson Bay.

Klima

Manitoba weist kontinentales Klima auf, wobei die Temperaturen und die Niederschläge von Süden nach Norden sinken, die Niederschläge zudem von Ost nach West. Die nicht von Gebirgszügen geschützte Provinz, die auch nicht in Form großer Wasserflächen einen Ausgleich findet, weist vor allem im Januar und Februar extrem niedrige Temperaturen auf, während im Sommer die Hitze von Süden weit nordwärts dringt. In Carman wurde dabei mit 53,0 °C die höchste Temperatur gemessen.

Im Süden kommt es dabei häufig zu Tornados.

Bevölkerung

Bei der Volkszählung 2011 hatte Manitoba eine Bevölkerung von 1.208.268 Einwohnern, von denen mehr als die Hälfte in der Hauptstadtregion Winnipeg liegt. Winnipeg ist mit 730.018 Einwohnern (Volkszählung 2011) Kanadas achtgrößte Metropolregion. Manitoba ist die einzige kanadische Provinz, in der über fünfundfünfzig Prozent der Bevölkerung in einer einzigen Stadt leben.

Abstammung

Ursprünglich war Manitoba die Heimat von Algonkin-Völkern. 1901 stellten Indianer 4,6 % der Bevölkerung, 1906 lebten nur noch 18.629 Indianer in Reservaten, was einem Anteil von 2,3 % an der Gesamtbevölkerung entsprach. Heute stellen die indigenen Einwohner (Indianer und Métis) etwa 14% der Bevölkerung (1996: 10%) und sind damit eine der am stärksten wachsenden Einwohnergruppen.

Nach Herkunftsländern dominieren Engländer (mit 23%), Deutsche (19%) und Schotten (18,5%). Aber Manitoba ist auch eines der größten Zentren der ukrainischen Kultur außerhalb der Ukraine und die Heimat der größten isländischen Exilgemeinde.

Religionen

Die drei wichtigsten Religionsgemeinschaften sind die Katholische Kirche (27 % der Bevölkerung), die United Church of Canada (16%) und die Anglikanische Kirche (8%). Es gibt eine Vielzahl kleinerer Religionsgemeinschaften, unter anderem gibt es Gemeinden der Hutterer und Mennoniten. Fast 20 % der Einwohner gehören keiner Religion an.

Sprachen

Im Zensus von 1996 gaben 813.000 als Muttersprache Englisch an, mit Abstand gefolgt von Deutsch (65.000), Französisch (48.000), Ukrainisch (31.000, Cree (24.000), Tagalog/Filipino (15.000) und Polnisch (11.000).

Migration

Die Provinz betreibt eine aktive Einwanderungspolitik und hat daher ein beständiges Bevölkerungswachstum. Insbesondere einige Kleinstädte, die im Wesentlichen deutschsprachig sind, suchen sich in Deutschland Einwanderer.

Wirtschaft

Manitoba hat eine mäßig starke Wirtschaft, die weitgehend auf natürlichen Ressourcen basiert. Das Bruttoinlandsprodukt belief sich 2016 auf 67,863 Mrd. CAD. Die Wirtschaft der Provinz wuchs von 2015 bis 2016 um 2,22%. Das durchschnittliche individuelle Einkommen in Manitoba betrug 2016 51.484,89 CAD. Ab Oktober 2017 lag die Arbeitslosenquote von Manitoba bei 5,2%.

Manitobas Wirtschaft ist stark von Landwirtschaft, Tourismus, Energie, Öl, Bergbau und Forstwirtschaft abhängig. Landwirtschaft ist lebenswichtig und findet sich hauptsächlich in der südlichen Hälfte der Provinz, obwohl Getreideanbau bis in den Norden von The Pas betrieben wird. Rund 12% des kanadischen Ackerlandes befindet sich in Manitoba. Die häufigste landwirtschaftliche Tätigkeit ist die Viehzucht (34,6%), gefolgt vom Anbau verschiedener Getreidesorten (19,0%) und Ölsaaten (7,9%).

Manitoba ist der landesweit größte Produzent von Sonnenblumenkernen und trockenen Bohnen und eine der führenden Kartoffelquellen. Portage la Prairie ist ein wichtiges Kartoffelverarbeitungszentrum und beherbergt die Werke McCain Foods und Simplot.

Die größten Arbeitgeber von Manitoba sind staatliche und staatlich finanzierte Einrichtungen, einschließlich Kronunternehmen und Dienstleistungen wie Krankenhäuser und Universitäten. Wichtige private Arbeitgeber sind die Great-West Life Assurance Company, Cargill Ltd., und James Richardson and Sons Ltd.

Manitoba hat auch große Industrie- und Tourismussektoren.

Die arktische Tierwelt von Churchill ist eine der Haupt-Touristenattraktionen. Die Stadt ist eine Welthauptstadt für Eisbären- und Beluga-Wal-Beobachtung. Manitoba ist die einzige Provinz mit einem arktischen Tiefseehafen, der mit der kürzesten Schifffahrtsroute zwischen Nordamerika, Europa und Asien verbunden ist.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis